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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments
IV. Unsre neue Lebensordnung
Die Gemeinschaft der Heiligen -- Gnadengaben, Ämter und Früchte des Geistes (Galater 5,22.23)

Sind die Bischöfe in Ephesus Engel geworden?


In der Gemeinde von Ephesus und Umgebung gab es geistliche Entwicklungen und Bewegung. Wir lesen in der Abschiedsrede des Apostels Paulus:

„So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat. Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden. Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes lehren, um die Jünger an sich zu ziehen. Darum seid wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen“ (Apostelgeschichte 20,28).

Der Titel „Bischöfe“ kommt außer in diesem Vers nur noch viermal in der Bibel vor (Philipper 1,1; 1.Timotheus 3,1; Titus 1,5-9; 1.Petrus 2,25) und bedeutet in Griechisch „Aufseher“ oder „Verwalter“. In der Abschiedsrede des Paulus werden die Ältesten der Hauskreisgemeinden in Ephesus und Umgebung als Bischöfe (Aufseher, Verwalter, Wächter) bezeichnet. In seinem Brief an seinen geistlichen Sohn Titus beschreibt Paulus den Charakter und das Amt eines Bischofs nochmals klar und deutlich:

„Ich ließ dich in Kreta, dass du vollends ausrichten solltest, was noch fehlt, und überall in den Städten Älteste einsetzen, wie ich dir befohlen habe: wenn einer untadelig ist, Mann einer einzigen Frau, der gläubige Kinder hat, die nicht im Ruf stehen, liederlich oder ungehorsam zu sein. Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht jähzornig, kein Säufer, nicht streitsüchtig, nicht schändlichen Gewinn suchen; sondern gastfrei, gütig, besonnen, gerecht, fromm, enthaltsam; er halte sich an das Wort der Lehre, das gewiss ist, damit er die Kraft habe, zu ermahnen mit der heilsamen Lehre und zurechtzuweisen, die widersprechen. Denn es gibt viele Freche, unnütze Schwätzer und Verführer, besonders die aus den Juden, denen man das Maul stopfen muss, weil sie ganze Häuser verwirren und lehren, was nicht sein darf, um schändlichen Gewinns willen“ (Titus 1,5-11 - Siehe auch Auslegungen zu 1.Timotheus 3,1-13 mit der Beschreibung des Amtes der Bischöfe und Diakone auf den Seiten 164-167 dieses zweiten Bandes).

Bei der Einführung eines Bischofs der bayrischen Ev. Landeskirche hat der neue Bischof seine Antrittspredigt mit Versen aus dem Lied von Paul Gerhard zusammengefasst:

Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich;
sooft ich ruf und bete, weicht alles hinter sich.
Hab ich das Haupt zum Freunde und bin beliebt bei Gott,
was kann mir tun der Feinde und Widersacher Rott?

Nun weiß und glaub ich feste, und rühm’s auch ohne Scheu,
dass Gott, der Höchst und Beste, mein Freund und Vater sei
und dass in allen Fällen er mir zur Seite steh
und dämpfe Sturm und Wellen und was mir bringet Weh.

Der Grund, da ich mich gründe, ist Christus und sein Blut;
das machet, dass ich finde das ewge, wahre Gut.
An mir und meinem Leben ist nichts auf dieser Erd;
was Christus mir gegeben, das ist der Liebe wert.

Nichts, nichts kann mich verdammen, nichts nimmt mir meinen Mut:
Die Höll und ihre Flammen löscht meines Heilands Blut.
Kein Urteil mich erschrecket, kein Unheil mich betrübt,
weil mich mit Flügeln decket mein Heiland, der mich liebt.

Sein Geist wohnt mir im Herzen, regiert mir meinen Sinn,
vertreibet Sorg und Schmerzen, nimmt allen Kummer hin;
gibt Segen und Gedeihen dem, was er in mir schafft
hilft mir das Abba schreien aus aller meiner Kraft.

Mein Herze geht in Sprüngen und kann nicht traurig sein,
ist voller Freud und Singen, sieht lauter Sonnenschein.
Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesu Christ;
das, was mich singen machet, ist was im Himmel ist.

(EG 351, Verse 1-3,6.7.13)

Bischöfe waren und sind auch versuchliche Menschen, die in besonderer Weise die Kraft und Leitung Jesus Christi benötigen. Dies wird nicht nur in den erwähnten Briefen des Völkermissionars deutlich, sondern auch in den Sendschreiben des Herrn Jesus an die Leiter der sieben Hauptgemeinden in und um Ephesus, durch den auf die Insel Patmos deponierten Apostel Johannes.

In diesen sieben Briefen Jesu werden die Verantwortlichen für die Gemeinden Engel (Boten des Herrn Christus) genannt, die die Texte der Briefe ihrer Gemeinde vorlesen sollen. Sie werden auch als Sterne bezeichnet, die in der Segenshand Christi geborgen sind. Sie stehen ihren Gemeinden vor, die als goldene Leuchter bezeichnet werden. Johannes hat diese Briefe mit einem Bekenntnis und Gruß eingeleitet:

„Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit euch und Friede von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen (Offenbarung 1.4-6).

Aus diesem Gruß wird deutlich, wie Johannes sich selbst und alle Gemeindeglieder bewertet hat: Als geistliche Könige und Geliebte des Auferstandenen. Der Herr Jesus hat sie von ihren Sünden mit seinem Blut gewaschen, damit sie Gott als fürbittende Priester dienen können.

Der Herr Jesus ringt in seinen sieben Sendschreiben um jeden einzelnen der grundverschiedenen Gemeindeleiter, bezeugt ihnen ihre Dienste und Aktivitäten, ruft fünf von ihnen zur sofortigen Buße und verheißt allen besondere Gnadengaben, wenn sie ihre Fehler und Sünden in der Kraft des Heiligen Geistes überwinden.

Dem Ersten in Ephesus schreibt er, dass er zwar fleißig sei, aber die erste Liebe verlassen habe. Dies müsse sofort geändert werden, da ihm sonst sein Leuchter weggestoßen werde und die Gemeinde von ihm abwandere. Zuviel Geschäftigkeit und übervolle Terminkalender zerstören die Stille und das Gebet und würgen die opferbereite Liebe ab (Offenbarung 2,1-7).

Dem Zweiten in Smyrna (heute Izmir) wurde keine Bußforderung gestellt. Der Herr aber ermutigte ihn zu vermehrtem Glauben, da Gefängnis und Todesdrohungen auf ihn und seine Gemeinde warteten. Wer heute als Christusnachfolger in der Welt des Islams lebt, muss mit zunehmender Verfolgung rechnen, und kann nur im kindlichen Vertrauen auf die Führung und den Schutz Jesu überleben (Offenbarung 2, 8-11).

Den Dritten in Pergamon lobte der Auferstandene wegen seines Glaubensmutes trotz einer beginnenden Verfolgung, drohte ihm aber mit scharfen Worten, dass er gegen die liberalen Glieder seiner Gemeinde kämpfen werde, die mit ihrem multikulturellen Denken sich an fragwürdigen Opferfesten der Heiden beteiligten (Offenbarung 2,12-17).

Der Vierte in Thyatira war ein bescheidener Mann mit aufrichtiger Liebe; der Herr aber tadelte ihn mit glühendem Zorn, weil er einer Feministin in seinem Hauskreis erlaubte, die Gemeinde in die Tiefen Satans einzuführen. Diese Frau wollte sich nicht bekehren, obwohl der Herr sie und ihre unehelichen Kinder mit schwerer Krankheit geschlagen hatte. Alle okkulten Lehren und Praktiken, die nicht vom Evangelium überwunden werden, sind dem heiligen Gott ein Gräuel (Offenbarung 2,18-29).

Der Fünfte in Sardes war wegen seines Hochmutes bereits geistlich gestorben. Der Herr aber hatte ihn noch nicht als einen der sieben Sterne aus seiner Segenshand geschleudert, sondern wollte diesen wandelnden Leichnam mit der Vollmacht des Heiligen Geistes wieder beleben und ihn nochmals in den Dienst seiner Gemeinde stellen. Auch heute sollten träge oder geistlich schlafende Gemeindeleiter nicht abgesetzt oder verworfen, sondern durch Glaubensgebete in der Kraft des Heiligen Geistes wieder erweckt werden (Offenbarung 3,1-6).

Der Sechste in Philadelphia besaß nur eine kleine Kraft, hat aber die Worte des Herrn vervielfältigt und seinen Vater- und Sohnesnamen nicht verleugnet. Selbst störrische Juden am Ort begriffen, dass Gott mit diesen Mann wirkte, und kamen zu ihm mit Ehrfurcht. Nicht pluralistische Theologie und exzellente Redegewandtheit bauen Gottes Reich, sondern kindliche Treue dem offenbarten Wort gegenüber (Offenbarung 3,7-13).

Der Siebte in Laodizia verursachte Abscheu und Ekel im auferstandenen Heiland, weil er mit dem Gewinn seiner Unternehmen die Gemeinde finanzierte, die ohne Gebetskraft dahinvegetierte. Der Herr versuchte dem Reichen seine geistliche Armut deutlich zu machen und verhieß ihm höchste Gnade, falls er Buße tue und klein werde. Wer seine Gemeinde auf Geldbesitz bauen will geht mit ihr zusammen unter. Wer aber in der Kraft Gottes wirkt lebt ewig (Offenbarung 3,14-20).

Es ist bezeichnend dass jeder dieser Briefe Jesu Christi mit dem Worten schließt:

„Wer Ohren hat, der höre,
was der Geist den Gemeinden sagt!“

(0ffenbarung 2,7.11.17.29; 3,6.13.22).

Gebet: Lieber Herr Jesus! Wir danken dir für deine heilige Seelsorge an Seelsorgern. Wenn du sie berufen hast, dann hast du sie auch getragen und bewahrt. Sie aber haben nicht alle Versuchungen erkannt und sie in der Kraft deines Geistes überwunden. Du befiehlst ihnen sofort Buße zu tun, und verheißt ihnen geistliche Belohnung, wenn sie deiner Stimme gehorchen und demütig und weise werden, wie du demütig und weise bist. Amen.

Frage:

  1. Wie vollzieht sich die Seelsorge Jesu an den Verantwortlichen seiner Gemeinde?

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