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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments
IV. Unsre neue Lebensordnung
Die Gemeinschaft der Heiligen -- Gnadengaben, Ämter und Früchte des Geistes (Galater 5,22.23)

Von welcher Art von Lehrern redet der Apostel Paulus?


Paulus besuchte bei seinen Missionsreisen, falls vorhanden in einer Stadt, immer zuerst die jüdische Synagoge, und predigte dort den Auslandsjuden das Evangelium aus der Tora, den Psalmen und Propheten. Wenn einige von ihnen sich dem Heil in Christus öffneten, und der Heilige Geist in ihnen Wohnung machen konnte, begannen ablehnende Synagogenbesucher Paulus zu attackieren, und drängten ihn, samt den Abgefallenen aus ihrer Versammlung hinaus. In den meisten Synagogen gab es auch heidnische Gottsucher als Anwärter auf das Judentum. Diese waren von dem Gnadenangebot des Paulus an alle Menschen begeistert, wurden aber mit den jüdischen Christen aus den Synagogen gedrängt.

Paulus hat danach zu solch einem Kernkreis interessierte Hellenen eingeladen. Damit entstanden aus Judenchristen und wiedergeborenen Griechen und Römern gemischte Hauskreisgemeinden. Die jüdischen Jesusnachfolger hatten jedoch vor den gläubigen Hellenen einen Vorteil. Sie kannten manche Verheißungen vom Kommen des Messias aus den Schriften des Alten Testaments auswendig. Die meisten von ihnen waren aber nicht mehr fließend in der hebräischen oder aramäischen Sprache. Sie konnten jedoch auf die griechische Übersetzung alttestamentlicher Schriften in der SEPTUAGINTA zurückgreifen, die bei wohlhabenden Juden wahrscheinlich vorhanden waren.

So entstand in christlichen Hauskreisen ein Lehramt für bibelfeste Judenchristen. Sie konnten prophetische Verheißungen im Blick auf den kommenden Messias nachweisen und mit dem Leben und den Lehren Jesu vergleichen.*

* Verheißungen zum Kommen des Messias in den Schriften des Alten Testaments: 1.Mose 3,15.21; 22,18 (Gal.3,16); 17,1; 22,2.6-10.16.17; 26,15-22.25.32; 28,12-15; 32,25-32; 2.Mose 3,14.15; 12,3-13.21-24.46; 14,14; 16;4-35; 17,1-7; 24,8; 32,1-14; 34,10; 3.Mose 16,2-34; 4.Mose 21,6-9; 24,17; 5.Mose 15.18; 2.Samuel 7,14a; Psalm 2,7.8; 22,2.7-9.16-19.28-32; 45,8b; 69,22; 89,27.28; 110,1; Jesaja 7,14; 9,1-6; 11,1.2; 35,6; 42,1-4; 49,6; 53,1-12; 60,1-3; 61,1.2; Jeremia 23,5.6; Micha 5,1-3; Sacharja 9,9.10; 11,12.13; 12,10 u.a.

Sie vermochten aus dem Gesetz des Mose mit seinen 613 Geboten auch diejenigen Gesetze herauszugreifen, die der Herr Jesus vertieft, und dadurch auch beabsichtigte Verfehlungen und Begierden als Sünde erklärt hatte. Diese judenchristlichen Lehrer konnten aus der Geschichte ihres Volkes die Barmherzigkeit des HERRN und seine Vergebung durch Blutopfer herausstellen, so dass das einmalige Sühneopfer Jesu für die Sünden der Welt auch für Fernstehende verständlich wurde.

Die Gefahren aber, die in einem solchen Lehramt lauerten, waren die von Jesus überwundenen Gebote der Rache (2.Mo-se 21,23; Matthäus 5,38-48) und die Bekämpfung der Feinde Israels. Auch eine falsch verstandene Werkgerechtigkeit durch das so genannte „Halten der Gebote“, wie die Pharisäer verlangten, entwickelt sich schnell aus alttestamentlichem Denken. Außerdem ging es um das Feiern des Sabbats oder des Sonntags, das Beschneiden der Männer, und die Begrenzung des alttestamentlichen Bundes mit dem HERRN auf Juden allein, und nicht auf Angehörige anderer Völker, es sei denn, diese würden auch zum Judentum übertreten.

Wie massiv der Kampf zwischen Juden und Paulus immer wieder aufflammte, kann in der zweiten Hälfte der Apostelgeschichte und in den Briefen des Völkermissionars nachgelesen werden. Letztlich waren ihre Argumente die Ursache des Todes vieler Christuszeugen in den ersten Jahrhunderten. Deshalb war es eminent wichtig, für solche Bibelfragen einer Gemeinde die richtigen Lehrer durch Gebet und Glauben zu finden.

Gebet: Wir beten dich an, Vater, Sohn und Heiliger Geist, denn du hast uns Menschen immer wieder prophetische Offenbarungen geschenkt, dass wir das Undenkbare glauben können. Du bist unser Vater! Du bist unser Retter! Du tröstest uns mit deinem ewigen Leben! Deine Verheißungen im Alten Testa-ment haben sich im Leben deines Sohnes Jesus erfüllt. Lass uns wandeln in deiner Wahrheit und gib uns Kraft, alle unsere Feinde zu lieben. Amen.

Frage:

  1. Welches sind die Vorzüge und die Gefahren für die Lehrer des Wortes Gottes?

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