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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments
IV. Unsre neue Lebensordnung
Die Gemeinschaft der Heiligen -- Gnadengaben, Ämter und Früchte des Geistes (Galater 5,22.23)

Gibt es im Neuen Testament noch Propheten?


In den Tagen des Apostels Paulus gab es noch kein Evangelium in der griechischen Sprache. Die Schriften von Markus, Lukas und Johannes waren noch nicht verfasst. Das Evangelium nach Matthäus war noch nicht aus dem Hebräischen oder Aramäischen übersetzt. So waren die Verkündigung und die Briefe des Völkermissionars Paulus für die Gemeinden das erste und einzige Evangelium, das sie besaßen.

Da Paulus außer in Korinth und Ephesus nie lange bleiben und dienen konnte, brauchten die Gemeinden dringend Wegweisung, Glaubensstärkung und Ermahnung. Sie verlangten nicht nach einer gedruckten Philosophie, noch nach redegewandten Erklärungen, sondern sie benötigten reale Offenbarungen von ihrem Vater im Himmel und ihrem Herrn und Heiland Jesus Christus. Echter Glaube im Neuen Testament ist nicht in erster Linie das Ergebnis einer intellektuellen Bemühung, noch einer logischen Folgerung, sondern basiert auf direkten Offenbarungen des lebendigen Gottes und seines Heiligen Geistes (Matthäus 16,16-20). Propheten im Neuen Testament sind Männer, die ein geistliches Ohr für die Stimme des guten Hirten besitzen, die hören, was ihr Herr ihnen verheißt und befiehlt, und die von ihm Kraft aus seiner Fülle empfangen, zu tun was er ihnen sagt.

Paulus hat ein eigenartiges Wort über die prophetische Rede geschrieben: „Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede! Denn wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht ihn, vielmehr redet er im Geist von Geheimnissen. Wer aber prophetisch redet, der redet den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung. Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der erbaut die Gemeinde. Ich wollte, dass ihr alle in Zungen reden könntet; aber noch viel mehr, dass ihr prophetisch reden könntet. Denn wer prophetisch redet, ist größer als der, der in Zungen redet; es sei denn, er legt es auch aus, damit die Gemeinde dadurch erbaut werde“ (1.Korinther 14,1-5).

Paulus bezeugt in diesen für Manche unbequemen Worten, dass eine prophetische Rede drei Ziele hat: Eine geistliche Erbauung ihrer Zuhörer, ihre strikte Ermahnung nicht nur zuzuhören, sondern auch zu tun und zu leben was sie hören und ihre Tröstung, wenn ihr Gewissen in ihnen bohrt, dass sie mangelhafte Nachfolger Christi seien.

Der Herr Jesus, der Gottes Wort in Menschengestalt war und ist, hat im Blick auf die prophetische Rede ein aufregendes Zeugnis ausgesprochen:

Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater. Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun“ (Johannes 14,10-14).

Der Herr Jesus offenbarte das Geheimnis der Vollmacht seines Evangeliums: Gott, der Vater wohnt in seinem geliebten Sohn. Sein Sohn verleugnet sich und gibt alle Ehre seinem Vater. Der Sohn bezeugte in seiner Offenbarung, dass jedes seiner Worte in Übereinstimmung mit dem Willen seines Vaters gesprochen wurde. Das Ergebnis bestand darin, dass die Worte des Vaters und des Sohnes nicht nur Worte blieben, sondern Taten, Werke und Wunder wurden. Gott redet nicht nur, er schafft, bewirkt und bringt eine neue Schöpfung hervor.

Damit offenbart sich die Seinsweise Gottes: Der Vater und der Sohn sind eins, nicht zwei. Beide erscheinen in ihrer Zusammenarbeit nicht als ein Team, sondern sind völlig eins, in Wort und Tat, im Willen und in der Kraft.

Dies ist das Vorbild für jede echte prophetische Rede: Ein Prophet im Neuen Testament redet nicht seine eigenen Worte, sondern der Vater, der Sohn und sein Geist, die in ihm wohnen, bezeugen in Vollmacht ihren Willen. Sie verwandeln ihre Worte in Taten, Wirkung und Kraft. So verheißt Jesus, dass wer den Vater in seinem Namen bittet, wird empfangen, was er in Übereinstimmung mit dem Willen des Vaters und des Sohnes bittet.

Wenn der Herr Jesus sagt, dass seine Nachfolger Größeres tun werden als er selbst auf Erden tun konnte, so weist er damit auf die einzigartige Ausgießung des Heiligen Geistes auf alles Fleisch hin (Joel 3,15, Apostelgeschichte 2,16-21). Seither gibt es Wiedergeburten. Dem Vater werden durch die Worte seiner neutestamentlichen Propheten „Kinder wie der Tau aus der Morgenröte geboren“ (Psalm 110,3b; 133,3; Hosea 14,6).

Willst du beten lernen wie es der Herr Jesus sagte? Dann wird er, der bereits in dir wohnt, tun, was sein Geist in deinen Gebeten erbeten hat. Gib alle Ehre dem Herrn! Wenn du seine Worte geredet hast, so denke und sage nicht, dass du sie selber geredet und die daraus folgenden Dienste getan hast, vielmehr hat der Herr Jesus durch dich, den Unfähigen geredet, denn alle Wirkung geht allein auf ihn zurück.

Gebet: Vater im Himmel, wir danken dir, dass du und dein Sohn mit allen in deinem Geist lebenden Gläubigen in persönlichem Kontakt stehst. Sie gehören dir und sind Glieder deiner Familie. Du redest mit durch dein gedrucktes Evangelium. Hilf ihnen und treibe sie durch deinen Heiligen Geist, dass sie dein Wort weitersagen, damit viele das ewige Leben empfangen. Amen.

Frage:

  1. Was ist das Geheimnis im Dienst der neutestamentlichen Propheten heute?

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