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Home -- German -- The Law of the Spirit -- 096 (Special laws in Islam and corresponding rules in the gospel)

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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments
IV. Unsre neue Lebensordnung
Zweiter Teil: Pflichten von Christen und Muslimen den Menschen gegenüber (al- Mu’amalat)

Spezielle Gesetze im Islam und entsprechende Regeln im Evangelium


Wer die Charakteristiken der zweitgrößten Weltreligion kennen lernen und mit dem Evangelium vergleichen will, wird früher oder später auch dem Verbot des Zinsnehmens begegnen.


Das Verbot von Zinseszins


Muhammad war ein erfahrener Kaufmann und kannte aus seiner Zeit in Mekka die Regeln, Fallen und Probleme der Geldwirtschaft. In Medina begegnete er wohlhabenden Juden und kannte jeden, der Gelder gegen hohe Zinsen auslieh. Auch Muslime beteiligten sich an dieser Unsitte. Sie zogen, ohne eigene Arbeit, durch ihr ausgeliehenes Kapital allen, die Gelder geborgt hatten, ihren Gewinn stillschweigend aus der Tasche. Muhammad erkannte, dass auf diese Weise die Reichen reicher und die Armen ärmer wurden. Dabei nützten die Armen die noch Ärmeren skrupellos aus, um ihre Zinsen und Zinseszinsen zahlen zu können. Er sagte deshalb allen Zinsnehmern in glühendem Zorn den Krieg an:

Alle die Zins nehmen (werden am Tage des Gerichts) nicht anders aufstehen, als einer, den Satan bis zum Wahnsinn geschlagen hat. Dies erfolgt weil sie sagen: Der Verkauf sei dasselbe wie das Zinsnehmen! (Wahrlich) Allah erlaubt den Verkauf (und den Kauf), aber den Zins hat er verboten!
Wen diese Predigt seines Herrn erreicht, der höre (mit dem Zinsnehmen) auf! Ihm gehört (weiterhin sein Kapital), das er früher besaß. Seine Sache steht (fortan) bei Allah. Wer je-doch zurückgeht - diese werden ewig im Feuer bleiben.
Allah lässt den Zins (auf Erden) ausrotten, die Spenden aber verzinst er! Allah liebt alle bösartigen Ungläubigen nicht! (al-Baqara 2,275.276).

Ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah! Lasst vom Zinsnehmen was (bei euch) noch übrig blieb, wenn ihr Gläubige seid. Wenn ihr dies aber nicht tut, ist euch der Krieg (Harb) von Allah und seinem Gesandten angesagt! Wenn ihr jedoch Buße tut, bleibt euch euer (ausgeliehenes) Kapital erhalten. Dann tut ihr kein Unrecht und erleidet auch kein Unrecht (al-Baqara 2,278.279).

Islamische Banken zahlen für einbezahltes Kapital keine Zinsen, und verlangen auch für ihre Darlehen keine Zinszahlungen. Dafür werden sie am Gewinn und Verlust jener beteiligt, denen sie Geld geborgt haben, und umgekehrt. Wer sein Kapital in die Bank eingelegt hat, bekommt einen Anteil am Gewinn oder Verlust dieser Bank. Jeder Geldgeber soll deshalb stets genauen Einblick in die Vermögensverhältnisse (über Gewinn oder Verlust) seiner Schuldner erhalten.

Mit großer Wahrscheinlichkeit hat Muhammad in dieser Frage auch Juden in Medina befragt, und von ihnen einige der oben genannten Leitlinien aus den Schriften des Alten Testaments erfahren und adoptiert. Wer diese Verse liest, kann sehen, dass der Islam in manchen Gebieten einer jüdischen Sekte gleicht: 2.Mose 22,24; 3.Mose 34,36.37; 5.Mose 23,20.21; 22,12; Psalm 15,5; Sprüche 28,8; Hesekiel 18,5-17 u.a..

Der Herr Jesus aber hat diese Frage positiv geklärt. Er sagte:

„Wer dich bittet, dem gib;
und wer dir das Deine nimmt,
von dem fordere es nicht zurück.
Und wie ihr wollt,
dass euch die Leute tun sollen,
so tut ihnen auch!

Und wenn ihr die liebt, die euch lieben,
welchen Dank habt ihr davon?
Denn auch die Sünder lieben ihre Freunde.
Und wenn ihr euren Wohltätern wohltut,
welchen Dank habt ihr davon?
Denn die Sünder tun dasselbe auch.
Und wenn ihr denen leiht,
von denen ihr etwas zu bekommen hofft,
welchen Dank habt ihr davon?
Auch die Sünder leihen den Sündern,
damit sie das Gleiche bekommen.
Vielmehr liebt eure Feinde;
tut Gutes
und leiht,
wo ihr nichts dafür zu bekommen hofft.
So wird euer Lohn groß sein,
und ihr werdet Kinder des Allerhöchsten sein;
denn er ist gütig
gegen die Undankbaren und Bösen.
Seid barmherzig,
wie auch euer Vater
barmherzig ist

(Lukas 6,30-36).

Der HERR Jesus redet hier nicht vom Recht auf einen irdischen oder himmlischen Verdienst, wenn er vom Lohn redet, sondern bezeugt allen die solche guten Taten als eine Selbst-verständlichkeit tun, dass sie reichlich gesegnet werden. Sie tun solches, weil sie bereits Kinder ihres Vaters im Himmel geworden sind. Ihre Belohnung ist geistlich und ewig und nicht irdisch vergänglich (Matthäus 25,34-40).

Ein andermal sagte der Herr Jesus:

„Wenn jemand mit dir rechten will
und dir deinen Rock nehmen,
dem lass auch den Mantel.
Und wenn dich jemand nötigt,
eine Meile mitzugehen,
so geh mit ihm zwei.
Gib dem, der dich bittet,
und wende dich nicht ab von dem,
der etwas von dir borgen will“

(Matthäus 5,40-42).

Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus ist vollkommen und überwindet unsere Unvollkommenheit. Der Herr schenkt uns die Kraft seines Heiligen Geistes, der uns erinnert und treibt Gutes in seiner Leitung zu tun. Wer lässt sich vom Geist Christi führen das zu tun, was er von uns erwartet?

Gebet: Vater im Himmel, wir beten dich an, weil du immer noch deine Sonne scheinen lässt über Böse und über Gute. Fülle uns mit deiner Barmherzigkeit, damit wir nicht als Egoisten für unsere Rechte und Löhne kämpfen, sondern dir vertrauen und Bedürftigen geben, wie dein Geist uns leitet. Amen.

Frage:

  1. Welche Nöte in deiner Umgebung sind am dringendsten und warten auf deine Hilfe?

„IHR seid das Licht der Welt.
So lasst euer Licht leuchten
vor den Leuten,
damit sie
eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel
preisen“

(Matthäus 5,14.16)

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