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Home -- German -- The Law of the Spirit -- 079 (Is God one or three)

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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments

IV. Unsre neue Lebensordnung

Ist Gott einer oder drei?


Wer mit Juden und Muslimen zu tun hat, wird immer wieder vor ihre Glaubensauffassung gestellt, dass Gott nur einer sein kann. Wer neben Gott noch an andere Götter glaubt, wird als Lästerer verachtet, auch wenn er um der Gastfreundschaft oder um eines möglichen Gewinnes willen freundlich behandelt wird. Die Juden halten an ihrem Glaubensdogma fest:

Das höchste Gebot ist das: „Höre, Israel, der HERR, unser Gott, ist der HERR allein“… „Er ist nur einer, und ist kein anderer außer ihm“ (Markus 12,29.32).

Die Muslime aber bekennen: „Es gibt keinen Gott außer Allah!“ Wer ihm noch einen anderen Gott zur Seite stellt, sollte des Todes sterben (Sure al-Taube 9,5).

Das Eigenartige bei diesen zwei Glaubensbekenntnissen ist jedoch, dass sowohl im Alten Testament wie auch im Koran mehrere Verse existieren, die neben Gott noch seinen Geist und sein Wort bezeugen (1.Mose 1,2.26 und Sure al-Nisa’ 4,171 u.a.). Die jüdischen Rabbiner und die muslimischen Scheichs legten die Einheit Gottes jedoch gesetzlich fest und lassen keinen anderen Gedanken zu.

Wir Christen aber bezeugen die drei Wirklichkeiten Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes in einer unauflöslichen Einheit. Diese Einheit basiert nicht darauf, dass Gott nur ein Einziger ist, vielmehr existiert er in einer Einheit der Liebe, der Demut und der Vollkommenheit. Wir versuchen den Kindern Abrahams zu erklären, dass „Gott einer und drei“ zur selben Zeit ist, oder dass seine Einheit in Dreien besteht. Dies ist aber nicht mehr logisch, sondern geistlich.

Der Herr Jesus hat in dieser Dreieinheit gebetet: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will“ (Matthäus 11,25-27).

Petrus hat die starre Haltung der Israeliten als erster durchbrochen und mutig bekannt:

„Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! Und Je-sus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen (deines Bekenntnisses) will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen“ (Matthäus 16,16-18).

Jesus bekannte später: „Ich und der Vater sind eins - nicht zwei“ (Johannes 10,30). An diesem Punkt müssen viele Indogermanen umdenken, wenn sie mit dem biblisch-semitischen Glauben übereinstimmen wollen, da die meisten von ihnen „drei“ sagen und nicht „eins“!

Der Herr Jesus bezeugte seine Einheit mit seinem Vater vor seinen Jüngern mehrere Male, und sagte zu Philippus:

„Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen“ (Johannes 14,10.11). Der Herr bezeugte in seinem hohenpriesterlichen Gebet, dass der Vater in ihm lebt und er in ihm, und dass sie beide vollkommen eins sind (Johannes 17,21-23). Der Apostel Paulus bekannte später, dass der lebendige Gott in dem Menschen Jesus war, und die Welt mit sich selbst versöhnte (2.Korinther 5,19-21).

Als der Völkermissionar im Untersuchungsgefängnis der Römer litt, wurde ihm geoffenbart:

„In Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“ (Kolosser 2,9; Johannes 1,14 u.a.).

Diese geistliche Einheit des Sohnes Gottes mit seinem Vater bleibt das feste Fundament unseres Glaubens.


Wie wirkt sich die Einheit Gottes auf die Nachfolger Christi aus?


Jesus sagte seinen Jüngern am Abend vor seinem Tod:

„Der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht“ (Johannes 14,26.27).

Wer die biblischen Zeugnisse und Bekenntnisse der Apostel liest, kann mehrere feine Linien in unserem Verhältnis zur Einheit Gottes erkennen:

Die Liebe Jesu Christi zieht uns in seine ewige Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater hinein:

Paulus bezeugt den Gemeinden in Anatolien:

„Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.
Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,
erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist“
(Epheser 2,17-22).

Paulus versicherte mit diesen Worten den Judenchristen, und den hellenistischen Nachfolgern Jesu in Anatolien, dass sie miteinander in die geistliche Familie Gottes hineingehören, jedoch nur, wenn sie in enger Verbindung mit Christus bleiben. Die geistlichen Familienbande wachsen zu einem heiligen Tempel zusammen, in dem Gott selber wohnt. Dieses Wachstum geschieht durch den Heiligen Geist.

Der Völkermissionar hat mit dieser Versicherung einer legalen Bürgerschaft, allen Christusnachfolgern gezeigt, dass sie aus Gnade in die Heilige Dreieinigkeit hineingebunden werden.

Der Herr Jesus erbat von seinem Vater am letzten Abend vor seinem Sühnetod für uns in seinem hohenpriesterlichen Gebet eine Bitte, die menschlich nicht zu Ende gedacht werden kann:

„Ich bitte
aber nicht allein für sie, sondern auch für die,
die durch ihr Wort an mich glauben werden,
damit sie alle eins seien.
Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir,
so sollen auch sie
in uns
sein,
damit die Welt glaube,
dass du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben,
die du mir gegeben hast,

damit sie eins seien, wie wir eins sind,
ich in ihnen und du in mir,
damit sie vollkommen eins seien

und die Welt erkenne,
dass du mich gesandt hast
und sie liebst, wie du mich liebst“

(Johannes 17,20-23).

Wir sollten dieses Gebet Christi nicht oberflächlich diskutieren, sondern mehrere Male lesen, um zu ahnen, was der Herr Jesus wirklich von seinem Vater für uns erbeten hat.

Durch zeitgemäßes Denken sind einige Bitten Jesu um die Einheit seiner Nachfolger in fragwürdige Bahnen abgeglitten. Sie werden als legitimierende Basis für weltweite Einheitsbemühungen zur Formung ökumenisch ausgerichteter Organisationen herangezogen. Das Ziel dieses hohepriesterlichen Gebets Jesu, ist jedoch nicht die Gestaltung einer ökumenischen Organisation, sondern die Vereinigung aller wirklich Gläubigen mit ihrem himmlischen Vater und seinem Sohn, in der Kraft des Heiligen Geistes.

Unser Herr und Heiland bat seinen Vater zweimal darum, dass seine Nachfolger eins werden, so wie er mit seinem Vater eins ist. Diese seelsorgerlichen Bitten beabsichtigen eine geistliche Einheit und keine organisatorische Vereinigung.

Zuerst bat der Herr darum, dass seine Nachfolger so eins werden sollen, wie sein Vater in ihm Wohnung machte und umgekehrt, wie der Sohn in seinem Vater einverleibt lebt. Diese vorbildliche Einheit von Jesus mit seinem Vater soll sich auch in allen Gemeindegliedern realisieren, wozu Jesus sagte, dass sie dann „in uns“, in der Heiligen Dreieinigkeit, eingepfropft leben können (Johannes 17,21).

Dann bekannte Jesus in seinem Gebet, dass er persönlich in seinen Nachfolgern einwohnen wolle. Diese Einwohnung geschehe aber mit seinem Vater zusammen, der immer in ihm wohne. Jesus nennt diese erbetene Vereinigung mit seiner Gemeinde die vollkommene Einheit. Seine Nachfolger sind dadurch mit dem Vater und dem Sohn eins geworden, denn er sagte „wie wir eins sind“ (Johannes 17,22.23).

Über diese praktische Begnadigung hinaus bezeugte der Herr Jesus, dass er seiner Gemeinde die verborgene Herrlichkeit des Heiligen Geistes gegeben hat, so wie er selber diese Herrlichkeit von seinem Vater empfangen hatte. Seine Herrlichkeit in der Kraft des Geistes Gottes, treibt uns zu unserer Selbstverleugnung und Befestigung in der Einheit der Heiligen Dreiheit.

Wohl dem Gläubigen, der dem Herrn Jesus und durch ihn dem Vater dankt, für diese vielschichtige Begnadigung, Begabung und Segnung. Sie hat letztlich zum Ziel, dass wir nicht selbst geehrt werden, sondern wir mit Wort und Tat auf Christus hinweisen, damit vielen Außenstehenden deutlich wird, dass Jesus der vollmächtige Gesandte Gottes in unserer Welt ist, um Sünder selig zu machen. Dann begreifen sie auch, dass Gott sie trotz ihrer Entgleisungen liebt, wie er Jesus, seinen Sohn liebt.

Der auferstandene Herr hat seinem belasteten Apostel im Untersuchungsgefängnis der römischen Besatzungsmacht noch weitere Offenbarungen eingegeben, die der Gefangene in brennende Gebete für seine verlassenen Gemeinden umwandelte. Wir drucken den reichen Text dieses Gebets zum wiederholten Mal ab in der Hoffnung, dass viele Glaubende den Text auswendig behalten, und für ihre eigenen Gemeinden durchbeten:

„Ich beuge meine Knie vor dem Vater,
der der rechte Vater ist über alle,
die da Kinder heißen im Himmel und auf Erden,

dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe
(der Gemeinde) ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.
Dem aber, der überschwenglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen“
(Epheser 3,14-21).

Wer diese Bitten des Apostels mit den bereits bedachten Versen des hohepriesterlichen Gebets Jesu vergleicht, kann finden, dass er dieselben Ziele wie sein Herr ausspricht.

Der himmlische Vater möge die Herzen aller Gemeindeglieder durch den Heiligen Geist stärken, damit der Herr Christus selber in jedem einzelnen von ihnen wohne. Mit dieser Bitte bekannte der Völkermissionar zuerst die Realität der Heiligen Dreieinigkeit. Dann aber bezeugte er, dass unser Glaube nicht nur ein intellektuelles Verstehen großartiger Ideen ist, sondern dass Christi Geist der Herr Jesus selber ist, der in uns wohnen will und kann. Wo dies bei einem Christen nicht der Fall ist, da ist der Tod im Topf (2.Könige 4,40), oder sein Glaube ist noch in einem embryonalen Zustand.

Durch die Einwohnung Christi in jeden seiner Nachfolger, beginnt in ihnen ein Wachstum der Liebe und der Erkenntnis. Dabei sollen sie nicht nur die Schönheit und überdimensionale Größe der Gemeinde Jesu erkennen und miterleben, sondern jeder Mitdienende soll „wie das Bohnenkraut an einer langen Bohnenstange“ an Christus hinauf wachsen, und viele Früchte seiner Gnade bringen.

Dieses Wachstum im Heiligen Geist findet im Gebet des Apostels keine immanente Begrenzung, vielmehr erbittet er vom Vater im Himmel, dass die Gemeinden mit der gesamten Fülle der Gottheit erfüllt werden. Da stockt in uns Abendländern beinahe der Atem! Paulus hatte der Gemeinde in Kolossä nicht nur bezeugt, dass in Christus die gesamte Fülle der Gottheit leibhaftig lebt, sondern dass sie selber in Christus Erfüllte sind. Was der Herr Jesus von seinem Vater erbeten hatte, erflehe auch der Apostel in seinem Gebet, dass wir vollkommen eins mit der Heiligen Dreieinigkeit werden sollen (Johannes 1,14.16; Kolosser 1,20; 2,9 u.a.)

GEBET: Vater unser, wir beten dich an durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, weil du uns liebst und uns an dein Herz heranziehst. Hilf uns, dass wir unser Wachstum in Liebe und Demut durch deinen Geist nicht hindern, sondern lernen uns zu verleugnen, damit deine Fülle in Christus uns umfasst und zu gesegneten Diensten zurüstet. Amen.

FRAGEN:

  1. Wie beantwortet der Heilige Geist die Frage nach der Einheit Gottes?

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