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Kennen wir den heiligen Geist?
Kurze Erläuterungen zu 335 Texten der Bibel, die über den Geist Gottes reden
TEIL III Der heilige Geist und die Apostel Jesu Christi

6. Der heilige Geist in den Paulusbriefen an seine Mitarbeiter

(geschrieben zwischen 62 und 67 n.Chr)


1. Timotheus 3:16
Und groß ist, wie jedermann bekennen muss, das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.

Paulus prägte dieses frühe Glaubensbekenntnis seinem Mitarbeiter Timotheus ein, damit er in den Gemeinden einen für alle verbindlichen Glauben lehre. Er nannte seine Aufstellung „das große Geheimnis des Glaubens“. Nach der Inkarnation Christi bezeugt er seine Rechtfertigung im heiligen Geist ähnlich wie im Römerbrief: „Das Evangelium Gottes… von seinem Sohn Jesus Christus, unserm Herrn, der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch, und nach dem Geist, der heiligt, eingesetzt ist als Sohn Gottes in Kraft durch die Auferstehung von den Toten“ (Römer 1:1-4). Die Auferstehung Christi wurde damals als seine Rechtfertigung und als Beweis für seine Gottessohnschaft angesehen.

Engel mussten den für alle Menschen unbegreiflichen Lebenslauf Jesu erklären. Ihnen ist er nach seiner Himmelfahrt als Lamm Gottes erschienen und wurde von ihnen begeistert empfangen und angebetet (Offenbarung 5,11-12). Durch Petrus und Paulus wurde er den Heidenvölkern gepredigt und ist von Einzelnen überall in der Welt angenommen worden, wo sein Evangelium verkündigt wurde. Heute sitzt er zur Rechten Gottes in seiner ursprünglichen Herrlichkeit. Während das Abendland die Geburt Christi und seine Kreuzigung als Mittelpunkt des Glaubens bekennt, wird im Orient die Auferstehung Christi an Ostern als das große Fest gefeiert.

1. Timotheus 4:1-2
1 Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen, 2 verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben.

Die Enthaltsamkeit von bestimmten Speisen als Vorbereitung zur nahen Wiederkunft Christi und das Verbot der Heirat unter Heiligen wurde von Paulus als Zeichen für die vorhergesagte Verführung in der Endzeit angesehen (Kapitel 4,3-4). Die Gemeinden nahmen die Stimme ihrer Propheten ernst und ließen sich durch den heiligen Geist in praktischen Fragen leiten. Immer wieder versuchten verführerische Geister mit Rezepten zur selbst gestrickten Heiligung in die Gemeinden einzudringen. Paulus bezeichnet ihre Lehren als teuflisch. Solche falschen Propheten seien Heuchler, die den Frieden Jesu Christi nicht kennen und kein gutes Gewissen haben.

2. Timotheus 1:6-7
6 Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände. 7 Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

Paulus redete dem feinfühligen Timotheus zu, nicht mit eigener Intelligenz und Überzeugungskraft in den Gemeinden zu predigen, sondern in der Kraft des heiligen Geistes, in seiner Liebe und in seiner Besonnenheit. Der Geist Gottes erweist sich nicht als Gefühl und Traum, sondern überwindet die Furcht in uns und offenbart sich als die stetige Kraft zum Aufbau seiner Gemeinde mit Weisheit und Geduld. Wir sollten diesen Vers sieben in Kapitel eins auswendig lernen und seinen Inhalt uns im Glauben aneignen.

Paulus spricht in diesem Vers nicht von speziellen Geistesgaben, die durch seine Handauflegung in Timotheus hinein geflossen waren, sondern von der Basis-Substanz des heiligen Geistes, den der junge Gläubige empfangen hatte.

2. Timotheus 1:13-14
13 Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus. 14 Dieses kostbare Gut, das dir anvertraut ist, bewahre durch den heiligen Geist, der in uns wohnt.

Paulus hatte schon in seinem ersten Brief an Timotheus geschrieben: „Wenn jemand anders lehrt und bleibt nicht bei den heilsamen Worten unseres Herrn Jesus Christus und bei der Lehre, die dem Glauben gemäß ist, der ist aufgeblasen und weiß nichts, sondern hat die Seuche der Fragen und Wortgefechte“ (1. Timotheus 6:3-4).

Paulus lehrte nicht nur den Glauben an das Evangelium, sondern er lebte seine Liebe den Gemeinden vor. Er wurde ein Vorbild für die kommenden Generationen. Wer solche Männer und Frauen kennen gelernt hat, soll sie nicht anstarren und verherrlichen, sondern als Spiegelbilder Jesu Christi verstehen, denn der heilige Geist verherrlicht nicht sich selbst und seine Träger, sondern den Herrn. Andererseits verwirklicht der Geist die Gaben und Früchte seiner Kraft, wo er in Christusnachfolgern wohnt. Die Realität der Gegenwart des heiligen Geistes in „uns“ sollte nie in Frage gestellt oder verdunkelt werden.

2. Timotheus 4:22
Der Herr sei mit deinem Geist! Die Gnade sei mit euch!

Da Paulus mit diesem Vers vermutlich den menschlichen Geist des Timotheus meint, bedeutet die Gegenwart des Herrn mit seinem Geist die Vollmacht des Geistes Christi in allen seinen Gedanken und Worten. Zeugen Christi und Diener des Herrn sollten nicht in ihrer eigenen Kraft und Weisheit Jesus verkündigen, sondern in der Leitung und Kraft seines Geistes. Dies ist Gnade und kein Verdienst. Das Bleiben in dieser Gnade verlangt nicht zuerst eine theologische Ausbildung, sondern Glaubensgehorsam dem Evangelium gegenüber.

Titus 3:4-7
4 Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilandes, 5 machte er uns selig - nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit - durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Geist, 6 den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsern Heiland, 7 damit wir, durch dessen Gnade gerecht geworden, Erben des ewigen Lebens würden nach unsrer Hoffnung.

Titus, ein Mitarbeiter des Paulus, wurde von ihm für schwierige Dienste eingesetzt. Er sollte die geistliche Entwicklung der Gemeinde in Korinth überprüfen und die unruhige Gemeinde zur geistlichen Vernunft bringen (2. Korinther 7,6.7.13-16; 8,6.16.23.24; 12,18 u.a.). Paulus nannte ihn seinen rechtschaffenen Sohn (Kapitel 1,4) und seinen Bruder 2. Korinther 2,13), dem er die Leitung einer Geldsammlung in Korinth für die Not leidende Urgemeinde in Jerusalem anvertrauen konnte. Da Titus später auch Gemeindeälteste und Bischöfe auswählen und einsetzen musste (Kapitel 1,5-9), sowie Irrlehrer auszugrenzen hatte, schrieb Paulus ihm geistliche Instruktionen in der „Wir-Form“ zur Stabilisierung der Gemeinden auf.

Die Liebe Gottes, unseres Heilandes, und seine Freundlichkeit wollen uns retten. Er hat uns selig gemacht, nicht auf Grund unserer eigenen Werke, sondern allein aus Gnade und Barmherzigkeit. Diese Rettung realisierte sich in uns durch das Bad der Wiedergeburt, (wie die Taufe damals genannt wurde), und in der Erneuerung der Sünder durch den heiligen Geist. Diese Kraft Gottes wurde durch Jesus, unseren Heiland, reichlich über uns ausgegossen. Damit wurden wir unserer Rechtfertigung aus Gnade gewiss und erkannten unsere Hoffnung, dass wir das ewige Leben ererben sollen.

Paulus hat in diesem kleinen Katechismus für Titus sowohl Gott, als auch Jesus Christus, als „unseren Heiland“ bezeichnet, was erneut zeigt, dass die Einheit von Vater, Sohn und heiligem Geist von Anfang an als die Basis unseres Heils erkannt worden ist.

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