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Home -- German -- Offenbarung -- 242 (Nationen wandeln im Licht der Stadt Gottes)

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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 7 - JA ICH KOMME BALD (OFFENBARUNG 19: 11 - 22: 21) - Der Triumph Christi bei seiner Wiederkunft und die Erschaffung einer neuen Welt
TEIL 7.6 - 
Das neue Jerusalem:
 Die Braut des Lammes 
(Offenbarung 21,9 – 22,5)

6. Nationen wandeln im Licht der Stadt Gottes (Offenbarung 21,24-27)


21,24 Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. 25 Und ihre Tore werden nicht verschlossen am Tage; denn da wird keine Nacht sein. 26 Und man wird die Pracht und den Reichtum der Völker in sie bringen. 27 Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Greuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes.

Dieser Abschnitt der Offenbarung wirft viele Fragen auf. Woher kommen auf der neuen Erde die Völker? Warum leben sie außerhalb der Stadt Gottes? Gibt es auch im neuen Dasein eine Missionsbewegung? Woher kommen die Könige, die im neuen Jerusalem Gott und sein Lamm anbeten? Was für Gaben und Ehren bringen die Völker dem dreieinigen Gott in der Hauptstadt dar? Johannes beantwortet diese Fragen nicht. Aus den vohergehenden Texten aber ist zu entnehmen, dass diese Menschen nicht aus dem Feuerpfuhl heraussteigen (Offenbarung 19,20-21; 20,13-14), sondern dass auch ihre Namen im Lebensbuch des Lammes geschrieben stehen (Offenbarung 20,15; 21,5.8). Sie sind keine Verdammten, sondern haben ihr erneuertes Leben aus der Gnade Gottes empfangen (Offenbarung 21,5).

Wie es bei den zwölf Jüngern Jesu einen inneren, einen mittleren und einen äußeren Kreis um den Herrn gab, wobei alle dieser Jünger, außer Judas, zu Edelsteinblöcken im Fundament der Stadt Gottes wurden, so ähnlich gibt es auch unter den Geretteten Unterschiede und Stufen in ihrer Heiligkeit und Opferbereitschaft. Das Preisgericht Christi (Matthäus 25,31-46) zeigt, dass praktizierte Liebe der Maßstab seiner Beurteilung ist. Dabei werden die wirklich Liebenden und Dienenden sich nicht der Ehre bewusst gewesen sein, in den Elenden ihrem Herrn persönlich gedient zu haben. Nicht Amt und Würden, nicht Reichtum oder Wissen werden jedenfalls darüber entscheiden, wer näher bei Gott und seinem Lamm oder ferner von ihnen leben wird, sondern praktische Liebe, Glaubenstreue und sanfte Demut.

Wie die Seligen sich in diesem Leben nicht aus eigener Kraft gerettet hatten, so leben sie auch in der neuen Welt nicht aus ihrer eigenen Kraft. Die Lichtherrlichkeit Gottes bleibt weiterhin ihr Lebenselixier. Sie wachsen, wirken und loben allein aus der Gnade, die von Gott und seinem Lamm ausgeht. Deshalb bringen ihre Priesterkönige die Gnadengaben, die aus der Kraft des dreieinigen Gottes erwachsen, wieder in das neue Jerusalem zurück, um dann, gestärkt an Glauben und der Erkenntnis Gottes, die ihnen anvertrauten Nationen erneut zum Dienst in der Freude des Herrn anzuspornen.

Die Tore der heiligen Stadt werden nie geschlossen, da es in dem neuen Dasein keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht und keine Feinde Gottes mehr geben wird. Die verschiedenen Völker der neuen Erde haben das Recht, allezeit zu ihrem Schöpfer und Heiland vorzudringen, um ihm neue Früchte seiner Gnadenkraft darzubringen. Zwischen Stadt und Land findet ein ständiges Nehmen und Geben statt. Beide gewinnen durch diesen Austausch an Herrlichkeit. Die Herrlichkeit Gottes wird vermehrt durch die Verwirklichung seines Bildes in seinen Geschöpfen (1. Mose 1,27; Jesaja 6,3; Matthäus 6,9 u. a.).

Obgleich die Tore zur Stadt jederzeit offen stehen, musste Johannes seine Gemeinden in Kleinasien warnen, dass nicht jeder, der sich für einen Christen halte, auch tatsächlich das Recht bekomme, in das neue Jerusalem einzutreten. Wer an Leib, Seele und Geist unrein und unheilig lebt, Zaubereisünden ausübt und die Lüge nicht ganz ablegt, der schließt sich selbst aus der heiligen Stadt aus. Dabei ist bei der Lüge besonders an die Verdrehung, Verkürzung oder Vermischung des Evangeliums gedacht, weil hier eine der Wurzeln allen Übels liegt. Die Vision vom neuen Jerusalem und die Definition der Braut des Lammes sollten uns anspornen, nach den 500 Geboten Christi in den vier Evangelien zu fragen und auch danach zu leben.

Als besonderen Trost weist Johannes die wegen ihrer mangelhaften Heiligkeit angefochtenen Seelen darauf hin, dass nur der auf der neuen Erde Lebensrecht oder Bürgerrecht im neuen Jerusalem bekomme, der die Vergebung seiner Sünden durch das Lamm Gottes angenommen habe und durch die Kraft seines Geistes die Sünde lasse, so dass sein Name nicht aus dem Lebensbuch des Lammes gelöscht wird (Offenbarung 3,5; 13,8; 17,8; 20,12.15). Das Kreuz Christi bleibt die einzige enge Pforte, durch die wir in das Leben Gottes eintreten können. Wer jedoch nicht seinen Willen tut, den kennt er nicht (Matthäus 7,13.21.23).

Treib unsern Willen,

dein Wort zu erfüllen,

lehr uns verrichten heilige Geschäfte,

und wo wir schwach sind,

da gib du uns Kräfte.

Lobet den Herren!

                                                          (EKG 347, Vers 8, von Paul Gerhardt)

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