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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 5 - DER ANTICHRIST UND DAS LAMM GOTTES (OFFENBARUNG 13:1 - 16:21) - Christus inmitten seiner Märtyrer trotz des Antichristen und der Zornschalengerichte
TEIL 5.2 Der Antichrist erscheint (Offb. 13, 1-10)

1. Das Tier aus dem Meer (Offb. 13, 1-4 )


13,1 Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte zehn Hörner und sieben Häupter und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern lästerliche Namen.

2 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Panther und seine Füße wie Bärenfüße und sein Rachen wie ein Löwenrachen. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht.

3 Und ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet, und seine tödliche Wunde wurde heil. Und die ganze Erde wunderte sich über das Tier,

4 und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich, und wer kann mit ihm kämpfen?

Das Ebenbild Satans

Der Patriarch Johannes hatte gesehen, wie der feuerrote, siebenköpfige Drache am Ufer stand und auf die Weite des Mittelmeers hinausstarrte, als wollte er ein Schiff oder einen Delphin mit seinen Augen herbeiziehen.

Was sich aus diesem angespannten Warten ergab, waren plötzlich zehn Hörner, die die Wasseroberfläche durchstachen. Auf diesen Hörnern ruhten zehn Kronen. Dann erschienen sieben Köpfe mit langen Hälsen, voll besudelt mit gotteslästerlichen Namen.

Johannes war entsetzt als er das Ebenbild Satans, des feuerroten Drachens, aus dem Meer heraus seinem Erzeuger entgegenwaten sah. Der Drachenvater besaß auch sieben Häupter mit zehn Hörnern. Die Bestie aus dem Meer trug jedoch zehn Kronen und nicht nur sieben wie ihr Erzeuger (Offb. 12, 3). Ihr wurde noch grössere Verehrung und Anbetung zuteil.

Vielleicht zuckte Johannes das Zeugnis Jesu durch den Sinn: Wer mich sieht, der sieht den Vater! (Joh. 14, 9). Genau so, nur in negativer Weise, zeigte sich das Tier aus dem Meer, als Abbild des Drachens, der die ganze Menschheit verführt (Offb. 12, 9).

Das Meer wird von einigen Auslegern als Völkermeer wie bei Daniel verstanden, während andere in ihm den Abgrund der Finsternis sehen.

Japanische Filmproduzenten stellten ein furchterregendes Monster her, ließen es aus dem Meer auftauchen, langsam ans Ufer waten, eine Großstadt betreten und Wolkenkratzer unter seinen Füßen zertreten. Das Biest brüllte vor Zorn, seine Augen und sein Mund sprühten Feuer gegen seine Feinde. Keine irdische Waffe konnte etwas gegen das Ungeheuer ausrichten, bis es nach vollendeter Zerstörung wieder ins Meer zurückwatete und in der Tiefe versank. Die Vision des Johannes ist im technischen Zeitalter hochaktuell geworden. Die Angst vor der Bestie aus dem Abgrund schlummert im Unterbewusstsein der Menschen.

Die zehn Hörner in der Vision Daniels und Johannes symbolisieren zehn mächtige Fürsten, die in enger Verbindung mit Satan stehen (Dan. 7, 7 und 24). Einige von ihnen besitzen zwei Hörner und tragen zwei Kronen auf ihren Häuptern, die meisten jedoch weisen nur ein Horn und eine Krone auf. Die Hörner stellen ihre von Satan entliehene Macht dar, die Kronen zeigen ihre angemaßte Majestät. Sie wollen mit List, Gewalt und ihrer eigenen Verehrung die Welt in Satans Geist regieren. Die lästerlichen Namen auf ihren Köpfen illustrieren den Charakter dieser Herrscher. Ihre Reden, Taten und Ziele werden durch diese blasphemischen Titel erklärt. Die römischen Kaiser in den Tagen des Johannes haben mit solchen Slogans und Titeln nicht gespart. Augustus hieß “der Erhabene, der Heilige und der Anbetungswürdige”. Domitian ließ sich als “unser Herr und unser Gott” von seinen Untertanen würdigen und sogar anbeten. Die Deutschen riefen in Massen Hitler ”Sieg Heil” zu! Der Papst nennt sich “der Heilige Vater”, ein Name, der nur Gott zusteht. Der Papst nimmt in Anspruch in seinem Amt unfehlbar zu sein und behauptet, nur Priester könnten Sünden vergeben.

Die sieben Köpfe des Tieres aus dem Meer

Das siebenköpfige Tier aus der Tiefe spricht nicht mit einer Stimme. Seine Köpfe können gleichzeitig sieben sich widersprechende Weltanschauungen vertreten, die letztlich jedoch aus dem einen Herzen des Tieres hervorquellen. Sozialismus und Kapitalismus, Hinduismus und Buddhismus, Islam und Judentum, Humanismus und liberales Christentum sind faszinierende Aussagen, die vermutlich von den sieben verschiedenen Köpfen des Höllensohnes stammen. Er ist nicht der Wahrheit verpflichtet, da sein Vater der Listigste von allen ist (Sure 3, 54). Sein Ziel ist eine Weltherrschaft geben Gott und sein Lamm aufzubauen. Nicht wenige Verbände und Logen vereinigen heute gegensätzliche Weltanschauungen unter dem Thema der “Toleranz” in unserer multikulturellen Gesellschaft, um die Beherrschung und Kontrolle der Welt durchzusetzen.

Die Massen und selbst Intellektuelle akzeptieren immer wieder die raffinierten und einleuchtenden Lügen der sieben Köpfe, wie sie sich bei Hitler, Mao, Naser, Chomeini, Saddam Hussein und anderen offenbarten. Die meisten Menschen wollen nicht begreifen, dass Jesus allein der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Joh. 14, 8). Ihr blindes Vertrauen in die Lügen ihrer Verführer schafft in ihnen eine kollektive Verhärtung gegen die Wahrheit (2. Thess. 2, 9-12). Um ihrer Ablehnung der Wahrheit willen, erlaubt Gott den Lügenmächten, sie zu verführen (2. Thess. 2, 10-12).

Johannes erkannte, dass das letzte Tier aus dem Meer die greulichen Eigenschaften aller seiner Vorgänger in sich vereinigte. Es glich dem schnellen Panther, dem gewandten Bären und dem brüllenden Löwen (Dan. 7, 4-6). Die drachenähnliche Bestie war jedoch ganz anders als alle seine Vorgänger, furchtbarer, schrecklicher und sehr stark (Dan. 7, 7). Sie besaß große eiserne Zähne, fraß alles um sich herum auf. Was übrig blieb zertrat sie unter ihren Füßen. Ihre Taten waren tierisch, nein, bestialisch!

Das Geheimnis des letzten Tieres besteht darin, dass Satan der feuerrote Drache, ihm seine gesamte Kraft zur Durchsetzung seiner Pläne übergibt! Er überlässt ihm sogar seinen Thron, den Thron der Ungerechtigkeit und der Finsternis. Er gibt ihm satanische Vollmacht alle Länder der Erde in einem von ihm beherrschten Reich zusammenzuschweißen. Keiner wagt dem Biest zu widersprechen. Nicht nur der äußeren Form und Erscheinung nach wird der Sohn des Verderbens seinem Vater, dem Bösen, gleichen, sondern wird von ihm auch seine gesamte Macht empfangen. Satan war nach seinem Hinauswurf aus dem Himmel bitter erzürnt, dass er die zehn Fürsten des Tieres bevollmächtigte in seinem Geist als eine Einheit aufzutreten, um seinen Willen durchzusetzen.

Seine tödliche Wunde

Daniel erkannte, als er auf das Monster aus dem Meer starrte, wie auf einem seiner sieben Köpfe ein kleines Horn herausbrach, das drei andere Hörner ausbrach und zerstörte. Der neue Fürst vereinigte drei Kronen auf seinem Haupt und wurde stärker als die übrigen Herrscher (Dan. 7, 8). Vermutlich erlitt das Tier aus dem Meer bei diesen internen Machtkämpfen eine tödliche Wunde an dem Kopf, aus dem das neue Horn herausgewachsen war. Es hatte den Anschein, als würde die geschächtete Bestie langsam aber sicher verbluten. Diese Todeswunde des Drachensohnes wird im dreizehnten Kapitel der Offenbarung dreimal ausdrücklich erwähnt. Sie ist das eigentliche Kennzeichen des vierten Tieres. Seine Wunde aber heilte durch die Wirkung Satans, damit sein “unsterblicher” Sohn als Sieger über den Tod erscheine.

Die Nachäffung des Lammes Gottes

Spätestens mit dieser Vision wird deutlich, dass Satan versucht mit dem Tier aus dem Meer das Lamm Gottes nachzuahmen und auszustechen.

– Wie Jesus Christus das Ebenbild Gottes und der Abglanz seiner Herrlichkeit ist (Hebr. 1, 3; Kol. 1, 15 u.a.), so soll das Biest aus der Tiefe die Gestalt, Macht und Gesetzlosigkeit seines höllischen Vaters darstellen.

– Wie das Lamm Gottes qualvoll am Kreuz für uns starb und am dritten Tag von den Toten auferstand, so sollte das Tier aus dem Meer langsam verbluten, um danach von dem Drachen wiederbelebt und geheilt zu werden.

– Wie Jesus Christus alle Gewalt im Himmel und auf Erden bei seiner Inthronisierung empfing, so sollte der Sohn des Bösen alle Gewalt und den Thron seines Vaters des Verderbers einnehmen. Jesus Christus hat jedoch seinen Tod in der Schwachheit seines Leibes erlitten und erst nach seinem Sieg über den Tod und über die Hölle alle Gewalt im Himmel und auf Erden empfangen, während die Bestie von Anfang an von Satan bevollmächtigt wurde und trotzdem starb, um hernach wieder lebendig zu erscheinen.

– Das Ziel der Nachäffung Christi als Gottes Lamm ist letztlich die Anbetung Satans und seines Sohnes, so wie unser Vater im Himmel von allen Kreaturen (Offb. 4, 1-11), und sein Lamm gleichermaßen stürmisch verehrt und angebetet werden (Offb. 5, 1-14).

Johannes sah in seiner Vision, dass die gesamte Bevölkerung der Erde (wie heute durch das Fernsehen) den Tod und die Auferstehung des tierischen Herrschers sah, ähnlich wie sie den Tod der zwei Zeugen Jesu Christi durch das Tier aus dem Meer, sowie ihre Himmelfahrt von Jerusalem aus mit aufgerissenen Augen verfolgt hatten (Offb. 11, 7-13). Die Reaktion der Massen bei der Genesung des Fürsten dieser Welt war jedoch keine Umkehr und Buße zu Gott, sondern eine große Verwunderung und Resignation, die sie zu einer freiwilligen oder erzwungenen Anbetung Satans und seines Sohnes führte.

Anbetung heißt Hingabe, Auslieferung oder Unterwerfung. Dies ist der genaue Sinn des arabischen Wortes ”Islam”! Anbetung wird nicht nur im Kulturbereich der Bibel, sondern auch in allen Religionsgemeinschaften und bisweilen selbst unter Diktatoren oder Gottkönigen geübt. Durch seine Anbetung bindet sich der Anbeter an den, dem seine Anbetung und Totalauslieferung gilt. Ein Anbeter ist kein freier Mensch mehr. Er hat sich bedingungslos und für immer an seinen Herrn gebunden. Alle Muslime sollen sich bis zu 34 Mal täglich bei ihren fünf Gebetszeiten an Allah durch ihre Anbetung ausliefern. Bei Christen genügt eine Herzensübergabe an Jesus einmal, weil sich unser Herr zuvor schon für uns dahingegeben hat und seinen ewig gültigen Bund mit seinem Blut besiegelte, den er mit der Gabe seines Heiligen Geistes besiegelte.

Am Ende der Zeiten werden jedoch die Massen Satan, den feuerroten Drachen, bewusst und offen anbeten, weil die Bestie aus dem Meer bekennen wird, dass sie ihre Macht, Wiederbelebung und Autorität allein vom Teufel empfangen hat. Daher werden viele Christusferne sagen: Wer will mit diesem, von allen Dämonen besessenen Sohn des Drachen kämpfen? Selbst wenn wir ihn töten könnten, würde er weiterleben! Es ist klüger dem Bevollmächtigten der Hölle zu dienen, als ihn zum Feind zu haben!

Überall wo heute Menschen wie Götter verehrt und angebetet werden, ist der Geist der Unterwelt tätig. Der Bilderkult im Kommunismus und in anderen Diktaturen, der fanatische Glaube an Muhammad, die ausdauernde Anbetung Buddhas, das blinde Vertrauen in Hitler, die Begeisterungsstürme bei Papstbesuchen oder der Rummel um Filmstars, Tennisspieler und Fußballhelden kommt der Menschenvergötterung nahe. Wo Gott und sein Lamm nicht mehr der Mittelpunkt einer Kultur sind, drängen Ersatzgötter und Dämonen zur Hintertüre herein. Wer Gott und Jesus Christus nicht von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit allen seinen Kräften liebt (5. Mose 6, 5; Mt. 22, 37 u.a.), öffnet einen Spalt in seinem Innersten für den Geist des Tieres aus dem Meer und dem feuerroten Drachen!

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