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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 4 - DEIN REICH KOMME (OFFENBARUNG 10:1 - 12:17) - Die zwei Zeugen der Endzeit und das Blasen der letzten Posaune
TEIL 4.3 - EXKURS: DAS GEHEIMNIS GOTTES IN SEINER VOLLENDUNG. DAS VERHÄLTNIS DES REICHES GOTTES ZUR GEMEINDE JESU CHRISTI

2. Die Entfaltung des Geheimnisses Gottes in den Reden Jesu vom Reich seines Vaters


OFFENBARUNG 10:07

Vom „Leben” im Reich des Herrn

Jesus Christus hat seinen Nachfolgern eine atemberaubende Zusage gemacht:

Ich will euch das Reich zueignen, wie mir’s mein Vater zugeeignet hat (Lk. 22, 29).

Hermann Menge übersetzt diesen Gnadenvers:

So vermache ich euch die Königswürde (oder die Königsherrschaft), wie mir mein Vater sie mir vermacht (bestimmt) hat.

Wir sollten nicht schnell weiter lesen, sondern die Heilige Dreieinigkeit anbeten und ihr anhaltend dafür danken, dass sie uns durch unseren Glauben an Jesus offiziell in Macht und Verantwortung eingesetzt hat, obwohl wir Feinde Gottes waren und uns gegen sein Gesetz und Reich aufgelehnt haben.

Eine ähnliche Bevollmächtigung hat Jesus Christus am Abend seines Auferstehungstages seinen zwölf Jüngern zugesprochen, als sie noch zwischen Furcht und Freude hin und her schwankten. Er sagte ihnen:

Friede sei mit euch! Wie mich mein der Vater gesandt hat, so sende ich euch ... Nehmet hin den hHeiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten (Joh. 20, 21-22).

Bereits Mose hatte erfahren, dass sein Volk ein Volk von Priestern im Königreich Gottes sein sollte (2. Mose 19, 5-6). Daniel hatte gehört, dass dem Volk der Heiligen des Höchsten das Reich verliehen werden würde (Dan. 7, 27). Jesus hatte mit seinen Seligpreisungen sein Gesetz mit den Worten eröffnet „Selig sind, die Elenden im Geist; denn ihrer ist das Himmelreich” (Mt. 5, 3). Der König der Herrlichkeit wird vor ihnen herziehen und die Quelle ihrer Kraft und Weisheit bleiben (Micha 3, 13). Er hat seinen Missionsbefehl mit der Zusage besiegelt: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende (Mt. 28, 20).

Wider den Hochmut

Es ist erschütternd, wie die Jünger Jesu vor Pfingsten die Autorität ihres Herrn und Königs oft politisch oder einfach weltlich und materiell missverstanden haben. Sie kamen zu ihm und fragten:

'Wer (von uns) wird im Himmelreich der Größte sein?# (Mt. 18, 1). Die Mutter des Jakobus und Johannes bat Jesus, ihre beiden Söhne möchten zu seiner Rechten und Linken im Himmelreich sitzen und die wichtigsten Ministersessel einnehmen (Mt. 20, 21). Dabei hatte sich Jesus selbst zum Diener erniedrigt und seinen Jüngern Demut und Sanftmut vorgelebt (Mt. 11, 29). Sie jedoch konnten nicht verstehen, dass der Größte der Kleinste werden muss, damit der Kleinste der Größte werde (Mt. 18, 2-5; 20;, 20-28; 23;, 11-12; Mk. 9, 34-37; 10, 36-45; Lk. 9, 46-48; 212, 24-26 u.a.u. a.).

Jesus wollte unsere menschliche Wertvorstellungen von der Wurzel her korrigieren und umzustülpen. Er suchte weder für seine eigene Ehre, noch irgendeine irdische Macht (Joh. 5, 19-20.; 30. und 36-44; Kap. 14, 10 u.a.). Er stellte heraus, dass niemand im Reich Gottes zu Hause sein kann, der seine eigene Ehre sucht. Er offenbarte, wer in seinem Reich wirklich klein und wer groß sein wird:

Wer eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich heißen; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich (Mt. 5, 19).

Jeder liberale Theologe und Seelsorger, sollte dieses Wort beherzigen;, Buße tun und seinen Verstand ans Kreuz nageln (Gal. 2, 19-20), jeder Hauskreisleiter, der anderen Gottes Wort nahe bringt muss außerdem Sorge tragen, dass er wie Jesus keine eigenen Ideen verkündigt, sondern Gottes Wort allein (Offb. 22, 18-19).

Die Erbkrankheit Satans spiegelt sich in der Frage:, „Wer ist der Größte?“, und in seiner Behauptung:, „Ihr werdet sein wie Gott!“ (1. Mose 3, 5). Diese Urversuchung des Hochmutes muss jeder Bürger im Reich Gottes überwinden. Unser Gott ist ein demütiger Gott! Keine Person der Heiligen Dreieinigkeit macht sich selbst groß, jeder verherrlicht den anderen. Der Heilige Geist verherrlicht den Sohn (Joh. 16, 14), und der Sohn den Vater (Mt. 6, 9; Joh. 17, 4 u. a.). Deshalb konnte der Vater dem Sohn „alle” Gewalt im Himmel und auf Erden geben (Mt. 28, 18; 11, 27; Eph. 1, 20-22 u.a.), ohne einen Aufruhr zu befürchten, wie auch der Sohn dem Heiligen Geist die ganze Kraft Gottes überließ, um seine Gemeinde zu bauen (Joh. 16, 14-15, 17,10; Apg. 1, 8 u.a.).

Die Krankheit des Hochmuts muss in jedem Gläubigen überwunden und ausgerottet werden, wenn er im Reich Gottes leben will. Das gilt auch für die Praxis in den Kirchenleitungen, Gemeinschaftsverbänden und Missionskomitees. Wo der Hochmutswurm im Holz einer Gemeinde bohrt, gibt es wenig Früchte des Heiligen Geistes.

Paulus fordert uns auf, in allen Bereichen unseres Daseins Gottes würdig zu leben, da er uns in sein Reich und in seine Herrlichkeit berufen hat (1. Thess. 2, 119-12). Wir leben in einem „geistlichen” Reich und wollen deshalb auch geistlich denken, fühlen, beten, reden und dienen lernen (Apg. 24, 16; Röm. 8, 14; 12, 6; 1. Tim. 1, 18-19 u. a.): Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist (Röm. 14, 17). Unser Leben soll ein Lobpreis werden für die Gnade unserer Berufung in sein Gottes Reich. Dieses Vorrecht treibt uns zum Dienen und zum Danken (Röm. 8, 14)Hebr. 12, 28, ohne in Zwischenproblemen eng und kleinlich zu werden, denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist (Röm. 14, 17). Wir leben in einem „geistlichen” Reich und wollen geistlich denken, fühlen, beten, reden und dienen lernen (Apg. 24, 16; Röm. 12, 6; 1. Tim. 1, 18-19; Hebr. 12, 28 u.a.). ).

„Evangeliumsverbreitung” und Gebet im Reich Gottes

Jesus fordert seine Nachfolger heraus, die Ausbreitung des Evangeliums vom Reich Gottes über alles andere zu stellen:

Trachtet am ersten zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das (übrige) alles zufallen (Mt. 6, 33).

Der Herr will uns von den Sorgen um Nahrung und Kleidung ablenken und uns ermutigen, uns auf die Fürsorge unseres Vaters im Himmel ausrichten (Mt. 6, 25-34). Sorgen wir uns um das große Ziel Gottes, dass sein Reich kommen möge, so sorgt er sich um alles andere.

Ähnliches sagte Jesus einem jungen Mann, der zuerst seinen verstorbenen Vater begraben wollte, bevor er ihm nachfolgte: Lass die Toten ihre Toten begraben,; du aber gehe hin und verkündige das Reich Gottes! (Lk. 9, 60). Der junge Mann stand in Gefahr, von den Verpflichtungen und den Bindungen an seine Sippe aufgesogen zu werden, die seine Berufung zum Dienst im Reich Gottes zunichte gemacht hätten. Jesus selbst und Paulus heirateten nicht, um frei zu bleiben für ihren Opfergang„um des Himmelreichs willen“ (Mt. 19, 12; 1. Kor.1. Kor. 7, 7-8; .32-383).

Paulus stellt des weiteren heraus, dass die Verkündigung nicht durch gefühlsvolle Emotionen oder durch eine leere Rhetorik geprägt sein darf, denn das Reich Gottes (be)steht nicht in Worten, sondern in Kraft (1. Kor.1. Kor. 4, 20.).

Dein Reich komme! gebietet uns Jesus immer wieder neu zu bitten. Wir sollen beten um das Kommen des himmlischen Reichs voller Liebe, Heiligkeit und Kraft (Offb. 4, 3). Wir sollen unseren Vater im Himmel bitten, dass sein Wille geschehe wie im Himmel so in unserem Haus, in unserem Volk und auf der ganzen Erde (Mt. 6, 10). Dafür gilt uns die Verheißung:

Die ständig sprudelnde Quelle der Kraft Jesu Christi hängt eng mit dem Gebet im Verborgenen (Mt. 5, 5-8) und mit dem gemeinsamen Gebet zusammen (Mt. 18, 18-20; Mark. 11, 23-25). Jesus gebietet uns in seinem Basisgebet zu bitten:

Dein Reich komme! Er redet dabei vom Reich seines himmlischen Vaters voller Liebe, Heiligkeit und Kraft (Offb. 4, 3).

Wir sollen unseren Vater im Himmel bitten, dass sein Wille geschehe wie im Himmel so in unserem Haus, in unserem Volk und auf der ganzen Erde (Mt. 6, 10). 
Das Gebet des Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist (Jak. 4, 13-18).

Die ständig sprudelnde Quelle der Kraft Jesu Christi hängt in der Tat eng mit dem Gebet zusammen, sei es das Gebet im Verborgenen (Mt. 6, 5-8) oder das gemeinsame Gebet (Mt. 18, 18-20; Mk. 11, 23-25).

Das Reich unseres Herrn ist ein Reich von Priesterkönigen, die sich nicht ständig um sich selbst, ihre Familie und ihre Verbände drehen, sondern fürbittend Einblick in die Herzen ihrer Umgebung und einen Weitblick für die Weltmission haben (1. Petr. 2, 9-10). Und wir haben das Vorrecht, an die Erhörung unserer Gebete zu glauben, wenn wir im Namen Jesu und in seinem Geist bitten und auch alle unsere bewussten Sünden und Bindungen in unserem Leben in das Licht Gottes bringen. Das Reich unseres Vaters im Himmel ist ein Reich von Betern! Seine Kraft kommt in ihrer Schwachheit zur Vollendung (2. Kor.2. Kor. 13, 9).

Vom „Leiden” für das Reich Christi

Wer Christus, dem König aller Könige, nachfolgt, stellt sich dem Fürsten dieser Welt entgegen (Joh. 12, 31; 14, 30; 16, 2-3., 11; 2. Kor.2. Kor. 4, 4 u.a.u. a.). Dieser treibt die Gottlosen an, sich in den „Demokratien der unbegrenzten Freiheiten” auszuleben oder unterdrückt sie in brutalen Diktaturen. In beiden Fällen kommen Christen ins Kreuzfeuer. In den liberalen Demokratien werden sie als intolerante Fundamentalisten angeklagt, weil sie sich nicht an Handlungen gegen Gottes Gebote beteiligen. In den Diktaturen aber wiederum werden sie verfolgt, weil sie ihre Herzen ihrem Gott-König geöffnet haben und seitdem Gott mehr fürchten als Menschen (Mt. 10, 28-33). In islamischen Ländern werden Christen verfolgt, weil sie bekennen, dass Jesus Gottes Sohn ist (Suren 9, 29-30; 4, 171 u.a.u. a.). In Israel ist ein Antimissionsgesetz in Bearbeitung, nach dem jeder Israeli seine Staatsangehörigkeit verlieren kann, wenn er mit Jesus von Nazareth sympathisiert. Der Hass der Welt gegen Christus und seine Nachfolger wächst.

Die letzten Seligpreisungen Jesu Christi gelten heute immer noch:

Selig sind, die um der Gerechtigkeit (des Reiches Gottes) willen verfolgt werden,; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch; so sie dabei lügen. Seid fröhlich und getrost,; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind (Mt. 5, 10-12; Hebr. 11, 33-40; 1. Petr. 13, 14-17; 4, 14-19; Jak. 5, 10 u.a.).

Jesus ermutigt seine Nachfolger: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben (Lk. 12, 32; 22, 29).

Paulus und Barnabas stärkten die jungen Gemeinden in Anatolien mit den Worten: Wir müssen durch viele Leiden Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen (Apg. 14, 22). Und auch der auf die kahle Insel Patmos deportierte Patriarch Johannes schrieb an seine verwaisten Gemeinden als „euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus” (Offb. 1, 9).

Paulus sieht im Wachsen des Glaubens, der Liebe und der Geduld mitten in Verfolgungen ein Zeichen dafür, dass einzelnen des Reiches Gottes würdig werden, für das sie leiden (2. Thess. 1, 4-5). Jesus, ihr König, aber erinnert sie an sein Vorbild:

Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie euch auch verfolgen. Das alles werden sie euch tun, um meines Namens Willen, denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat (Joh. 15, 20-21; Mt. 10, 25).

Paulus schreibt:

In dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat (Röm. 8, 31-38). Wie Jesus uns geliebt und unser Herz aus Stein überwunden hat, so sollen auch wir in seiner Nachfolge zu Überwindern des Hasses werden:Jesus befiehlt uns, zu unserer eigenen Überwindung:

Liebet eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel (Lk. 6, 27-28; Mt. 5, 44-48).

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