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Jesu Christi 
durch die Verleihung 
der versiegelten Buchrolle )

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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

Buch 2 - DIE INTHRONISIERUNG JESU CHRISTI NACH SEINER HIMMELFAHRT (OFFENBARUNG 4:1 - 6:17)
Die zweite Vision 
der Offenbarung
 Jesu Christi

TEIL 2.2 Die Inthronisierung 
Jesu Christi 
durch die Verleihung 
der versiegelten Buchrolle (Offenbarung 5:1-14)


1. Die Vorbereitungen zur Inthronisierung (Offenbarung 5,1-6)

Der himmlische Herold
 zerbricht den Stolz der Welt

5,2 Und ich sah einen starken Engel, der rief mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen? 5,3 Und niemand, weder im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde, konnte das Buch auftun und hineinsehen. 5,4 Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch aufzutun und hineinzusehen.

Der Engel des Herrn rief aus mit lauter Stimme, so daß alle Himmel, aller Welt Enden und auch die Unter-welt seine Botschaft vernehmen konnten. Seine Bot-schaft enthielt einen Bußruf an alle Geschöpfe und eine Offenbarung der Heiligkeit des dreieinigen Gottes.

Der Engel rief herausfordernd: „Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen?“

„Würdig“ zu sein bedeutet in der arabischen Sprache: Wer hat das Recht, wer verdient es, zum gegebenen Termin eine Amtshandlung vorzunehmen? Wer ist der Gute und Befähigte, der geduldig und mächtig genug ist, die Verantwortung für die Durch-führung der Geschäfte zu übernehmen?

Im Himmel bedeutete dieser Ruf: Wer ist durch und durch heilig, so daß er unbeschadet in das strah-lende Licht der Herrlichkeit Gottes treten kann? Wer ist vollmächtig, weise, liebevoll, mitleidig, gerecht, stark und erbarmungsvoll, so daß er sich dem dreimal heiligen Gott der Liebe nähern kann, ohne von seiner strahlenden Kraft vernichtet zu werden?

Die Frage des Engels hieß auch: Wer kann die sieben Siegel zerbrechen, ohne dabei den Text zu beschädigen? Wer kann die Schrift lesen und den Inhalt begreifen und nicht daran verzweifeln, sondern ihn souverän verwirklichen?

Der energische Ruf im All forderte alle Interessenten, Konkurrenten und Bewerber auf, jetzt hervorzutreten. Alle Engel, Propheten, Geister, Kaiser und Herrscher aller Zeiten sollten ihren Anspruch anmelden - sich aber auch darüber im klaren sein, daß sie dann von Gott gerichtet würden. Es ging nicht zuerst um den Inhalt der Buchrolle, sondern darum, wer die richtige Person sei, die das Recht und die Autorität besäße, das siebenfach versiegelte Himmelsbuch zu öffnen.

Da trat kein Engelsfürst hervor, weder Michael noch Gabriel. Auch Maria, die Mutter Jesu, erschien nicht im Bilde. Satan wagte nicht, sich dieser Feuerprobe zu unterziehen. Keiner konnte die Nähe Gottes, seine Heiligkeit, seine Weisheit und seine Beschlüsse ertragen. Auch Jakobus, Petrus und Paulus, die drei Märtyrer aus den Gemeinden, traten nicht hervor.

Manch ein Geschaffener hätte vielleicht gerne versucht, die sieben Siegel zu lösen, aber da war keiner, der Gutes getan hatte, auch nicht einer (Ps. 14,3). Da hielt keine kurzsichtige Philosophen-intelligenz stand, genauso wenig das Amt eines Priesterkönigs aus dem Alten Testament. Und schon gar nicht die Ehre von Staatspräsidenten, Professoren oder Ärzten. Keiner war würdig, das Buch aus der Hand Gottes zu empfangen. Alle waren unfähig, schuldig, ausgeschlossen.

Im Himmel herrschte ein großes, betretenes Schweigen. Der Bankrott der gesamten Menschheit und der Engel wurde sichtbar. Das Schweigen aller Geschöpfe bedeutete eine Vorwegnahme des Gerichts: eine Selbstprüfung zur Selbsterkenntnis und zur nötigen Selbstverurteilung.

Johannes weinte sehr. Es waren nicht nur einige verstohlene Tränen, die über seine Wangen rollten. Er schluchzte mit seiner ganzen Existenz, denn er erkannte den Bankrott der Welt, sich selbst eingeschlossen. Er begriff die Wahrheit und Wirklichkeit der gefallenen Schöpfung: Alle sind unwürdig, schuldig und verdammt. Eine große Antwortlosigkeit erfüllte den Himmel und die Erde. Trotz aller menschlichen Bemühungen war nichts geschehen, was Ewigkeitswert hatte. Auch alle Ältesten im Himmel waren unwürdig. Falls wir unsere eigene Situation begreifen, sollte das Weinen des Johannes uns anstecken.

Die rechte Hand Gottes mit der Buchrolle blieb jedoch trotz des beschämenden Schweigens ausgestreckt. Da war die Antwort Gottes auf die Geschichte der Menschheit! Da war das einzige Stück Papier, das Zukunft hat!

Heute liegt dieser Text im Buch der Offenbarung vor jedermann sichtbar offen. Doch nur wenige lesen ihn und haben Interesse, sich mit ihm zu beschäftigen. Engel und Propheten hatte es gelüstet hineinzuschauen, um den Ratschluß Gottes zu bewundern. Heute ist der Text in viele Sprachen übersetzt und gedruckt worden. Die Massen sehen jedoch lieber einem Fußballspiel im Fernsehen zu, und die Frommen meinen: Unser Heil ist bereits am Kreuz vollendet worden; das genügt! Sie begreifen nicht, daß die Offenbarung Jesu Christi jede neue Weltordnung relativiert und jeden Wirtschaftsblock richtet. Wer zielklar leben will, der muß die Offenbarung des Johannes betend lesen und genau darauf hören, was der Geist den Gemeinden sagt.

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