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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung
BUCH 1 - SIEHE, ICH KOMME BALD! (OFFENBARUNG 1:1 - 3:22)
Teil 1.2 Die erste Vision und ihre Konsequenzen auf der Erde: Die Erscheinung des Menschen-sohnes zur Heiligung seiner Gemeinden (Offenbarung 1:9 - 3:22)
Teil 1.2.2. Die Briefe Jesu Christi an seine sieben Gemeinden in Kleinasien (Offenbarung 2:1 - 3:21)

5. Der Brief Jesu Christi an den Gemeindeleiter in Sardes (Offenbarung 3:1-6)


OFFENBARUNG 3:1-3
1 Und dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Das sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich kenne deine Werke: Du hast den Namen, daß du lebst, und bist tot. 2 Werde wach und stärke das andre, das sterben will, denn ich habe deine Werke nicht als vollkommen befunden vor meinem Gott. 3 So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und halte es fest und tue Buße! Wenn du aber nicht wachen wirst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.

Dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Wer schickt schon einen Brief an einen Toten? Ist das nicht sinnlos? Jesus aber diktierte Johannes auf Patmos eine Spezialoffenbarung an eine geistliche Leiche! Er hatte den erloschenen Stern in seiner Hand noch nicht aufgegeben. Jesus hatte diesen Mann berufen und in sein Amt als Hirte einer Gemeinde eingesetzt. Er ging mit ihm auch den letzten Schritt.

Sardes war die Hauptstadt Lydiens und Mittelpunkt eines Verwaltungsbezirks der Römer. Der geistlich tote Gemeindeleiter trug eine große Verantwortung auf seiner Schulter. Viele Auserwählte in seiner Umgebung warteten auf den Ruf des Evangeliums aus seinem Mund.

Die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne: Jesus stellte sich Johannes als Herrn und Haupt der Gemeinden in Kleinasien vor. Er hielt die sieben Gemeindeleiter in seiner Segenshand. Jesus hatte nicht nur sechs, sondern nach wie vor sieben Sterne in seiner rechten Hand. Er hatte den erloschenen Stern noch nicht fallenlassen (Offb. 1,4+16+20; 2,1).

Jesus stellte sich ferner als den vor, der die sieben Geister Gottes besitzt. Damit beleuchtete er kurz das Geheimnis der Heiligen Dreieinigkeit. Die sieben Geister Gottes bedeuten die Gesamtheit und Fülle des Heiligen Geistes. Gott gibt den Geist nicht nach Maß. Der aus dem Geist geboren ist, ist Geist (Joh. 3,6+34). Deshalb konnte Jesus auch Tote auferwecken und geistlich Tote mit seinem Heiligen Geist taufen (Joh. 1,33). Er warf den erloschenen Stern nicht weg. Er kam mit der Fülle des Heiligen Geistes sozusagen „im Rettungswagen mit Blaulicht angebraust“, um einen bereits Toten nochmals ins Leben zurückzuholen.

Jesus liebt nicht nur die quicklebendigen, sondern auch die toten Gemeinden. Er weint nicht nur über sie, er tut etwas für sie. Die Sterbenden sind ihm besonders wichtig; er kommt, um ihnen seinen Auferstehungsbefehl zuzurufen!

Ich kenne deine Werke: Du hast den Namen, daß du lebst, aber du bist tot: Jesus hatte den Gemeindeleiter in Sardes lange Zeit beobachtet und ihn und seine Dienste durchschaut. Vielleicht legte der Vorsteher der Gemeinde besonderen Wert auf den guten Ruf seines Namens und versäumte darüber den geistlichen Zustand seiner Gemeinde. Ihm mögen die Aktivitäten seiner Gemeinde dazu gedient haben, seinen Namen glänzen zu lassen. Er wurde bekannt und berühmt. Doch seine Werke waren ichbezogen. Er wollte sich selbst in seiner Gemeinde verwirklichen und nicht allein Jesus verherrlichen. Seine Kirche entwickelte sich dadurch zu einer Leichenhalle, wo die einzelnen geistlich Toten aufgebahrt lagen.

Es gibt leere, tote Dome. Vielleicht dröhnen Orgelkonzerte durch die Hallen, oder Touristen werden auf die Kunstschätze aufmerksam gemacht. Auch werden an Kirchentagen Tausende herbeigekarrt. Das ist Selbstbetrug.

In Sardes hatte Satan bereits gesiegt. Hier herrschte Friedhofsstille. Die Behörden verfolgten die Gemeindeglieder nicht. Auch der Götzendienst stellte keine akute Versuchung für sie dar. Es gab keinen Streit zwischen Andersdenkenden, keine Ablehnung einer Predigt. Nichts. Alles war tot! Da brach auch keine Sündenerkenntnis auf, und kein Gnadenangebot tröstete Erschrockene. Der Hunger nach Leben konnte in Sardes keine Kraftnahrung, kein Wort Gottes, kein geistliches Vollkornbrot erhalten. Der geistliche Tod schlich durch die Kirchenbänke und brachte das große Schweigen mit sich.

Das Urteil Jesu über den Gemeindeleiter war ein fürchterliches Wort: Du hast den Namen, daß du lebst, aber du bist tot! Nach Albrecht Bengel war jedoch dieses Herrenwort noch nicht das letzte Gerichtswort! Da gab es noch eine Chance. Der Herr Jesus arbeitete mit den sieben Geistern Gottes an der Wiederbelebung des Verstorbenen. Er redete noch zu dem Toten!

Der Gemeindeleiter war geistlich nicht nur eingeschlafen. Er war auch nicht scheintot. Nein, der himmlische Arzt stellte nüchtern fest, da stand ein Herz geistlich still. Da war keine Liebe mehr, sein geistliches Gehirn war erloschen. Da war kein Glaube mehr aktiv. Die geistliche Seele des Gemeindelebens war leer, ohne Hoffnung. Alles, was geschah, war nur noch leerer Betrieb, auf Egoismus aufgebaut. Die großen Worte seines Selbstbetruges verhallten ohne Kraftwirkung des Heiligen Geistes.

Was tat Jesus in dieser aussichtslosen Situation? Segnete er den toten Pfarrer oder den stolzen Bischof zur letzten Ruhe ein? Nein, Jesus redete mit dem in Sünden Toten. Er gab ihm fünf kurze Befehle. Er richtete an ihn seinen alles durchdringenden Auferstehungsruf, den allein der Sohn Gottes aussprechen kann:

Werde wach und stärke das andre, das sterben will, denn ich habe deine Werke nicht als vollkommen befunden vor meinem Gott! Der Gemeindeleiter war nicht nur eingeschlafen, er war wirklich geistlich tot. Bei der Tochter des Jairus hatte Jesus den Zweiflern umgekehrt erklärt, sie sei nicht tot, sondern nur eingeschlafen. Er nahm sie bei der Hand und rief: „Stehe auf“ (Luk. 8, 52-54). Jesus besitzt die Vollmacht, Tote durch sein Wort aufzuerwecken. Er besitzt die Kraft, eine lieblose, erstarrte Gemeinde durch die Erweckung ihres geistlich toten Gemeindeleiters wieder lebendig zu machen.

Jesu Auferstehungsruf war kurz und klar. Alle sieben Geister Gottes wirkten in seinem Befehl mit. Das war so, wie wenn ein Spezialist beim Herzstillstand eines Kranken versucht, mit Elektroschocks das Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Der Arzt aller Ärzte benützte zu seiner Radikalkur keinen Strom, sondern senkte die siebenfach gebündelte Kraft Gottes in das Herz und den Geist des geistlichen Toten hinein, damit er sofort aufwache, aufspringe und eile, seinem Herrn zu dienen.

Der Gemeindeleiter in Sardes wurde nicht nur um seiner selbst willen auferweckt, sondern in erster Linie für seine Gemeinde, die im Begriff war, den Geist völlig aufzugeben. Der sich um sich selbst drehende Pastor war bisher nicht in der Lage gewesen, seinen Gemeindegliedern die Kraft Gottes und das ewige Leben zu vermitteln. Nach seiner Wiedergeburt aber wollte die Vollmacht Gottes durch ihn hindurch in seine welkende Gemeinde hineinfahren. Die Erweckungspredigt Jesu mit ihren fünf Imperativen hatte eine breite Erweckung zum Ziel, nicht nur die Rettung eines geistlich toten Predigers.

Die Wiedergeburt der Diener Christi geschieht nicht zur Aufpolierung ihrer Ehre, zu ihrer Eigensicherung oder Beförderung auf der Stufenleiter des Beamtentums, sondern enthält eine Berufung zu neuen Diensten. Der verdorbene Schuldige, von dem bereits Verwesungsgerüche ausgegangen waren, wird durch Jesu Ruf begnadigt, bevollmächtigt und aufs Neue ausgesandt. Jesus schenkt einem bekehrten Pastor neue Gnade zu einem großen Dienst. Wie zu seiner Rettung der ganze Himmel in Bewegung gekommen war, so soll auch er rennen, laufen, eilen, die Sterbenden besuchen und sie an die Kraftleitung Jesu anschließen. Der Name des Dieners ist nicht mehr wichtig. Seine äußere Betriebsamkeit ist vorbei. Jetzt geht es um Tod und Leben! Sein Herr steht vor ihm und fordert seine Gemeinde aus seinen Händen. Er räumt dem Wächter eine letzte Chance ein, die Schlafkrankheit bei den ihm Anvertrauten durch gezielte Erweckungsrufe zu vertreiben und sie zu einer Herzensbuße zu leiten, damit etliche von ihnen geistlich erneuert würden und ihr gemeinsamer Lobgesang den auferstandenen Gekreuzigten verherrliche.

Jesus erklärte dem erweckten Seelsorger, daß seine bisherigen Dienste mangelhaft waren. Dabei war er nicht faul in seinem Amt gewesen. Alle sagten: „Das ist eine lebendige Gemeinde! Da ist Schwung drin.“ Aber das Wichtigste fehlte, das Leben aus Gott. Gemessen an der Heiligkeit Gottes hatte er nichts zu bieten. Seine Hohlheit, seine innere Leere sollte nach seiner Bekehrung durch Gebet, Demut, Abhängigkeit von Jesus und die Leitung durch den Heiligen Geist ausgefüllt werden. Wie in einer Wohnung ohne elektrischen Strom kein Licht, keine Heizung und keine Klingel funktioniert, so hat eine Gemeinde ohne den Heiligen Geist keine Erkenntnis, keine Liebe, keine Opfer und keine Gebete. Durch den Gemeindeleiter sollte der Strom der Liebe Gottes in die sterbende Gemeinde hineinkommen.

Jesus scheute sich nicht, seine eigene Abhängigkeit von Gott zu bekennen, und nannte seinen Vater „seinen Gott“. Auch bei der Erweckungspredigt für den geistlich toten Pfarrer ging es zunächst nicht um den Glauben an den Vater Jesu Christi, sondern um die Erkenntnis des richtenden Gottes, des Schöpfers Himmels und der Erde, der Rechenschaft von jedem Verantwortlichen fordert. Jesus stellte sich bewußt unter die richtende Heiligkeit Gottes, obwohl er selbst Gott war und ihm alle Gewalt im Himmel und auf Erden anvertraut worden war. Ohne Demut gibt es keine Vollmacht. Jesus ließ uns in sein Innerstes hineinschauen, als er uns lehrte: „Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen“ (Mt. 11,29-30). Jesus ordnete sich ganz unter den Willen, die Absichten und die Heiligkeit seines Gottes.

Der Gemeindeleiter in Sardes sollte begreifen, daß er selbst kein kleiner Herrgott war, der tun und lassen konnte, was er wollte. Er mußte zerbrechen, seinen Stolz und seinen Eigensinn freiwillig begraben und dem Willen seines Herrn mit Freuden folgen und fragen: „Herr, was willst du, daß ich tun und nicht tun soll?“

Der Herr ist unsere Gerechtigkeit. Er will uns minutiös in unseren Diensten leiten. Deshalb beten wir: Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch in unseren Gemeinden. Das Warten auf Jesu Kommen wird jedem, der an der Unlösbarkeit weltweiter Probleme ermüdet, zum Thema seiner Dienstgebete.

Denke daran, wie du empfangen und gehört hast, und halte es fest und tue Buße: Der vom geistlichen Tod Erwachte sollte lernen nachzudenken, sich Zeit zu nehmen zur Stille vor Gott und den Heiligen Geist zu bitten seine Gedanken zu leiten. Der Herr wollte den Gemeindeleiter damit zum Danken und Anbeten führen, damit er begreifen sollte, wie, wo und wann der Herr ihm das erste Mal begegnet war. Er sollte seine eigene Erwählung und Berufung durch Gott erkennen.

Dieser dritte Imperativ Jesu Christi, innezuhalten und sich zu erinnern, führte den Leiter nicht in äußere Aktivitäten, sondern in die Tiefe der Liebe Gottes. Er sollte begreifen, welche Kraft, Freude und welcher Friede ihm von Gott bei seinem ersten Glaubensdurchbruch umsonst geschenkt worden waren. Er sollte die Gnade des handelnden Gottes in seiner Wiedergeburt erkennen; vielleicht würden dann in ihm Dank und Lob erwachen für das, was der heilige Gott an ihm, dem verdorbenen Sünder, getan hatte.

Der Gemeindeleiter sollte begreifen, daß Jesus, sein Heiland, ihn nicht richtete oder wegen seines Egoismus, seiner Betriebsamkeit und seines Stolzes zerstörte, sondern daß der lebendige Herr ihn noch einmal angesprochen hatte, um ihn aus dem geistlichen Tod ins geistliche Leben zu katapultieren. Christus bot ihm aufs neue sein Wort an und versicherte ihn seiner ursprünglichen Berufung. Der Mann aus Sardes sollte seinen Kopf, sein Ohr, seinen Verstand, sein Herz und seinen Glauben genau auf Jesus ausrichten, um neu hören zu lernen. Der Herr hatte ihm schon früher bei seinem ersten Glaubensschritt das Ohr für die göttliche Stimme geöffnet. Jetzt aber war sein Gehör verstopft und die Bandbreite seiner Hörfrequenz auf Null geschrumpft. Er sollte neu hören lernen und tun, was sein Herr ihm sagte. Nicht seine eigenen Ideen, Ziele und Pläne sollten verwirklicht werden, sondern allein die Liebesabsichten des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Das war der Beginn der Buße des Gemeindeleiters. Zuerst hatte sein Herr ihn vom Totschlaf auferweckt und ihn zur Soforthilfe in seine Gemeinde gesandt, damit er die Sterbenden nicht nur tröste, sondern erschrecke, erwecke und zur Buße leite. Als nächstes schärfte Jesus ihm ein, das Nachdenken zu üben, und befahl ihm, die vom Heiligen Geist gewirkte Erkenntnis zu bewahren, in seinem Inneren zu bewegen und sich die Liebe Gottes und seine Heiligkeit vor Augen zu malen und einzuprägen. Jesus kannte die Gefahr, in der dieser Mann stand, daß er nämlich schnell wieder in seinen alten Trott und seine Betriebsamkeit zu verfallen drohte und alles sich wieder um sein eigenes Ich zu drehen habe. Damit mußte jetzt Schluß sein! Ein Umdenken zur Erneuerung seines Sinnes sollte ihm zeigen, daß Jesus der alleinige Mittelpunkt und die einzige Kraftquelle seines Lebens war. Diese Tatsache sollte er auswendig lernen, sich einprägen, weitersagen und stets vor Augen halten, um die Sünde des ichbezogenen Dienens wirklich zu überwinden. Wohl dem Prediger, der zahlreiche Kernworte der Bibel für sich selbst auswendig gelernt hat. Er besitzt in seinem Unterbewußtsein eine ewig sprudelnde Kraftquelle. Jedermann sollte mindestens ein Bibelwort pro Woche auswendig lernen und keine faulen Ausreden vorbringen, daß sein Erinnerungsvermögen schwach und nicht geschult sei. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

Der fünfte und letzte Befehl Jesu führte den Verantwortlichen der Gemeinde in die bewußte Buße. Jesus hatte ihn ins geistliche Leben zurückgeholt und ihm eine ernste Predigt gehalten. Der Herr hatte ihm seinen Sinn erneuert. Jetzt sollte er tun, was er gehört hatte, und mit seinen Sünden, Erbanlagen und Gebundenheiten in Jesu Namen brechen. Buße ist ein frohmachendes Geschäft, wie Professor Schlatter geschrieben hat. Lasten werden abgeworfen, Bindungen zerbrechen, alte Laster und Schuld werden dem Lamm Gottes übergeben. Da Jesus sich dem Gemeindeleiter persönlich zugewandt hatte, sollte er sich jetzt auch Jesus ganz zuwenden. Wer sich für immer dem Sohn Gottes ausliefert, wird erfahren und erleben, daß die Macht seiner sieben Geister auch das verlottertste und verdorbenste Leben heilen und heiligen kann.

Wenn du nicht wachen wirst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde:

Der Herr kennt seine Pappenheimer. Bei ihnen ist der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert. Deshalb rüttelte und schüttelte er den Wachgewordenen und Wiederbelebten und drohte ihm, nicht nur, damit er für sich selbst hellwach bleibe, sondern vor allem sein Wächteramt in seiner Gemeinde erfülle. In Hes. 33,1-20 hat der Heilige Geist das Wächteramt der Hirten Gottes dem Propheten in der Deportation sehr klar beschrieben, und wir sollten uns seine Worte einprägen.

Jesus warnte den Erneuerten, daß er, Jesus, als sein Feind wie ein Dieb (nicht als ein Dieb) leise, unbemerkt, in der besten Ruhezeit (Siesta) von einer Seite kommen werde, wo ihn keiner erwarte. Er wollte den Gemeindeleiter zur angespannten, ständigen Wachsamkeit erziehen, so daß er nicht nur für sich allein, sondern auch für seine ganze Gemeinde wach werde und auf das Kommen des göttlichen Einbrechers warte. Niemand wird Jesus aufhalten können. Der Herr offenbarte dem Gemeindeleiter sein Kommen „wie ein Dieb“ bereits vor dem „Einbruch“. Normalerweise meldet sich ein Dieb nicht vorher an, sondern beobachtet den Besitzer des Hauses und lenkt ihn ab. Jesus aber tut alles, um den Mann Gottes zu erschrecken und zu einem hellwachen Wächterdienst zu schulen. Das Kommen Christi ist uns näher, als uns bewußt ist.

Seine Warnung ist die fünfte Verheißung zu seinem Kommen und hatte zum Ziel einen toten Gemeindeleiter zu erwecken und zum Dienst für seine sterbende Gemeinde zu beleben.

Kein Mensch weiß, ob er aus seinem Schlaf noch einmal aufwachen oder am Abend aus dem Verkehrsgewimmel in den Straßen der Stadt noch einmal heil zurück kommen wird. Es gibt nicht nur eine Todesstunde für jeden einzelnen, sondern auch einen Schlußpunkt für die Umdrehung unserer Erde.

Es herrscht eine große Unwissenheit und Gleichgültigkeit bei den Wächtern der Kirche, die oft größer ist als bei dem bewachten Kirchenvolk. Der Herr sagte nicht umsonst, sein Volk werde vertilgt aus Mangel an Erkenntnis. Die fehlende Naherwartung des kommenden Christus ist eine weitverbreitete Unterlassungssünde geworden.

Die Überbevölkerung der Erde, die zunehmende Umweltverschmutzung von Luft, Land und Wasser, das berechenbare Ende der Rohstoffreserven unserer Erde oder das wachsende Elend um den Staat Israel samt allen fehlgeschlagenen Bemühungen um eine Lösung für die Stadt Jerusalem machen nur wenige Christen hellwach.

Das Fernsehen sendet heute Augenzeugenberichte von großen Katastrophen in allen Kontinenten in unsere Wohnzimmer. Die vergeblichen Konferenzen der Staatsmänner und Wissenschaftler sollten uns in die Fürbitte für die ganze Erde führen. Die Erde ist ein großes Dorf geworden (global village). Wir sind füreinander geistlich verantwortlich. Über zwei Drittel der Weltbevölkerung kennt Jesus und sein Evangelium noch nicht. Können wir noch ruhig schlafen, wenn wir selbst geistlich leben, aber die Massen allerorten geistlich tot sind? Laßt uns um eine weltweite Buße, um eine weltweite Erweckung und einen Durchbruch des Evangeliums in alle Kontinente hinein bitten. Der geistliche Tod herrscht über Milliarden. Wir aber sind beauftragt, das Leben Jesu weiterzugeben und viele von ihrem geistlichen Tod aufzuerwecken.

Dieser Ruf gilt auch den Kirchen der häufig verachteten christlichen Minderheiten in der Welt des wachsenden Islams. Wir wollen um eine Erweckung dieser erstarrten, erschrockenen und gedemütigten Kirchen und ihrer Hirten bitten, daß sie ihr Wächteramt über die Muslime in ihrer Umgebung wahrnehmen und nicht fliehen oder sich abkapseln.

Manche Kirchenführer versuchen den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und streben eine Verbrüderung der Weltreligionen an. Sie sehen nicht, daß sie damit einen geistlichen Massenselbstmord in ihren Gemeinden einleiten und dabei sind, den letzten Rest des geistlichen Lebens in ihren Kirchen abzuwürgen. Ohne den gekreuzigten Auferstandenen gibt es keine Gerechtigkeit, keinen Frieden mit Gott und kein ewiges Leben.

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