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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung
BUCH 1 - SIEHE, ICH KOMME BALD! (OFFENBARUNG 1:1 - 3:22)
Teil 1.2 Die erste Vision und ihre Konsequenzen auf der Erde: Die Erscheinung des Menschen-sohnes zur Heiligung seiner Gemeinden (Offenbarung 1:9 - 3:22)
Teil 1.2.2. Die Briefe Jesu Christi an seine sieben Gemeinden in Kleinasien (Offenbarung 2:1 - 3:21)

1. Der Brief Jesu Christi an den Gemeindeleiter in Ephesus (Offenbarung 2:1-7)


OFFENBARUNG 2:1-3
1 Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern: 2 Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und deine Geduld und weiß, daß du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sagen, sie seien Apostel, und sind’s nicht, und hast sie als Lügner befunden, 3 und hast Geduld und hast um meines Namens willen die Last getragen und bist nicht müde geworden.

Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: Die größte und bedeutendste Stadt der römischen Provinz Asien hatte schon länger als 30 Jahre (seit 53/55 n. Chr.) das Evangelium gehört. Paulus war bei seiner zweiten Missionsreise mehrere Male vom Heiligen Geist gehindert worden (Apg. 16,6-8), nach Ephesus zu reisen. Bei seiner dritten Missionsreise jedoch verharrte er drei Jahre lang in dieser Hauptstadt Vorderasiens und evangelisierte dort öffentlich (Apg. 19,8-10; 20,31). Ein Aufstand der Silberschmiede führte dann in Ephesus zu einem Volksauflauf gegen die christliche Gemeinde (Apg. 19,23-20,1). Die Abschiedsworte des Paulus an die Bischöfe der verschiedenen Gemeinden in dieser Großstadt gehören zu den eindrücklichsten Kapiteln der Apostelgeschichte (Apg. 20,17-35). In seinem Brief an die Epheser spricht Paulus von seinem Hausarrest aus (Eph. 3,1; 4,1) die Gemeindeglieder als „Heilige in Christus“ an (Eph. 1,1).

Vielleicht war sein Gehilfe Timotheus eine Zeit lang Vorsteher der Gemeinden in diesem multikulturellen Verwaltungszentrum, nachdem Paulus 63 n. Chr. in Rom enthauptet und Petrus 64 n. Chr. gekreuzigt worden war. Jakobus, der Bruder Jesu, war schon 62 n. Chr. gesteinigt worden. Schließlich eilte Johannes, der letzte Apostel, nach Kleinasien, um als rechtsverbindliche Autorität und Augenzeuge Jesu Christi die Verantwortung für diesen neuen Schwerpunkt der Christenheit zu übernehmen. Der Herr Jesus ließ ihn jedoch wie eine Schachfigur von Ephesus auf die Insel Patmos wegrücken, damit er in der Einöde aufrüttelnde Gemeindebriefe und endzeitliche Visionen für die Weltchristenheit aller Generationen schreibe!

Der Herr hält die sieben Sterne in seiner Rechten und wandelt unter den sieben goldenen Leuchtern: Johannes hörte den Befehl Jesu Christi, an den Vorsteher der Gemeinde in Ephesus („Engel“ oder „Bote“ genannt) einen seelsorgerlichen Brief zu schreiben. Der Apostel bewertete und kritisierte die Gemeinde nicht von sich aus, sondern notierte ein Diktat Jesu Christi. Der Herr selbst redete mit dem Gemeindevorsteher und seiner Gemeinde.

Alle sieben Gemeindebriefe beginnen mit einer Aufforderung Jesu an Johannes, er solle schreiben. Dabei stellt sich der Herr als Absender dieser Briefe mit einem jeweils anderen Titel vor (Offb. 2,1+8+12+18; 3,1+7+14). Diese Hoheitsbezeichnungen Jesu sind meistens aus den zwei Einleitungen der Offenbarung oder aus der Selbstvorstellung Jesu Christi (Offb. 1,17-18) entnommen worden.

Darauf folgt eine Diagnose des geistlichen Zustandes des Gemeindeleiters und seiner Gemeinde.

Diese Analyse führt bei fünf Gemeinden zu einer Aufforderung zur Buße und zum Umdenken, andernfalls verwirkliche sich ein Drohwort!

Bei zwei Gemeinden steht anstelle der Bußaufforderung eine Ermutigung zum Durchhalten inmitten ihrer Verfolgungen.

Den Schluß eines jeden Briefes bilden glanzvolle Verheißungen Jesu, falls die Gemeindeleiter ihre äußeren und inneren Anfechtungen in der Kraft des Heiligen Geistes überwinden. Diese zwölf Verheißungen sind vorweggenommene Versprechen und Hinweise auf die kommende Heilsvollendung, wie sie in den Kapiteln 19-22 der Offenbarung ausführlich beschrieben werden. Damit zeigen sich die Gemeindebriefe in Harmonie mit dem ganzen Buch - als nötige Voraussetzung in der hereinbrechenden Endzeitentwicklung.

In seiner Vorstellung als Absender des Briefes an die Epheser „Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten,“ nimmt Jesus den ersten Eindruck des Johannes in seiner Vision von dem herrlichen Menschensohn und Weltenrichter auf. Er versichert dem Gemeindeleiter in Ephesus, daß er, der Herr, trotz der Deportation des Johannes die Gemeinde nicht verlassen und vergessen habe, sondern ihn und die anderen Gemeindeleiter alle zusammen in seiner rechten Segenshand festhalte und bewahre.

Der lebendige Herr wandelt außerdem in der Mitte der sieben goldenen Leuchter. Nicht nur die Gemeindevorsteher, sondern auch ihre sieben Gemeinden erfahren die kräftig wirkende Gegenwart Jesu Christi. Er füllt als der Hohepriester in den goldenen Leuchtern das nötige Öl des Heiligen Geistes zum stetigen Brennen nach. Er reinigt die Dochte der Erinnerung, daß sie eine klare Flamme geben. Der Herr sorgt für die ununterbrochene Leuchtkraft jeder seiner Gemeinden. Sie sind nie allein noch auf sich selbst angewiesen. Ich kenne deine Werke und deine Arbeit: Die Diagnose des Herrn zeigt, daß er alle Taten seines Gemeindeleiters in Ephesus genau kannte, sowohl die guten als auch die mangelhaften. Jesus ist allwissend und allweise. Er fährt nicht unwirsch dazwischen, wenn ihm etwas nicht gefällt. Er wartet und durchschaut alle und alles. Er registriert jeden Dienst, den bedeutenden und den bescheidenen. Er bezeugt, daß Mitarbeit in der Gemeinde und in Sonderheit im Missionsdienst unter Nichtchristen Schwerarbeit bedeutet. Eine solche Arbeit dauert nicht nur acht Stunden am Tag, sondern verlangt wie bei einer Krankenschwester oder Hebamme ständige Einsatzbereitschaft. Mehr als zwanzigmal steht im Neuen Testament das Wort Arbeit für geistliche Dienste. Von nichts kommt nichts; die Gemeindeleiter müssen laufen, reden, dienen und beten. Die Liebe Jesu Christi drängt und treibt uns, zu unseren Nachbarn und Gemeindegliedern zu gehen, um ihnen die Gnade Jesu aus seiner Fülle anzubieten. Jesus hat uns nicht befohlen, in Gemeindesälen sitzenzubleiben, sondern aufzustehen, zu eilen und zu laufen und alle Völker zu seinen Jüngern zu machen. Jesus will unser Gemeindekarusell zerbrechen und seine Gemeinde in Bewegung bringen. In Ephesus hatte er eine sichtbare Bewegung und fleißigen Einsatz gefunden.

Ich kenne deine Geduld und weiß, daß du die Bösen nicht ertragen kannst: In ihrem Einsatz als Friedensstifter erfuhren die Epheser und ihr Gemeindeleiter heftigen Widerstand sowohl von Götzendienern als auch von Juden, die an ihrer Gerechtigkeit durchs Gesetz festhielten und die Gnade Christi verwarfen.

Einige der Söhne Jakobs bezeichneten sich als Christen, waren jedoch eher Juden als Christen. Sie redeten in christlichen Formulierungen, lebten aber letztlich in einer Gerechtigkeit aus eigener Leistung. Sie erschienen in frommem Gewand und besaßen beachtliche Schriftkenntnis aus dem Alten Testament. In Wirklichkeit waren sie gefährliche Heuchler. Jesus nannte sie böse. Frömmigkeit bedeutet nicht immer echte Nachfolge Christi. Satan redete Eva und Jesus auch mit Bibelworten an, um sie zu versuchen. Er wollte Eva zur Gottgleichheit und zur Erkenntnis des Bösen verführen und log sie offen an. Er wollte sogar Jesus versuchen, eine Erlösungsaktion ohne das Kreuz zu starten, und behauptete listig, daß aller Reichtum und alle Macht dieser Erde ihm, Satan, gehörten.

Du hast die falschen Apostel geprüft und hast sie als Lügner erfunden: Es bleibt die Aufgabe eines jeden Gemeindeleiters, alle Redner, Gäste, Evangelisten und Propheten, die in seiner Gemeinde mitdienen wollen, zu prüfen. Johannes hat uns in seinen Briefen eine hilfreiche Methode gelehrt, um herauszufinden, wer ein antichristlicher Geist ist: Wer Jesus leugnet, der ist nicht von Gott (1. Joh. 2,23-25; 4,1-5). Jesus hatte uns schon früher eingeschärft: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen (Mt. 7,15-23).

Wer den Islam als eine göttliche Religion und Muhammad als einen Propheten bezeichnet, sitzt einer satanischen Lüge auf. Der Qur’an leugnet die Vaterschaft Gottes und lehnt an 17 Stellen die Sohnschaft Christi sowie seine Kreuzigung ab. Dazu hat Muhammad ein achtjähriges Mädchen, Aisha, geheiratet und behauptet, Allah habe ihm erlaubt, jede Muslimin, die sich ihm schenken wolle, zu heiraten, falls sie ihm gefalle. Im Islam gibt es keinen Heiligen Geist. Die Zukunftserwartungen der Muslime sind fleischlicher Natur. Allah ist im Paradies des Islams nicht anwesend. Dies alles sind Irrlehren, die faule Früchte tragen.

Ähnlich ist es mit dem so menschenfreundlich erscheinenden Humanismus. Er lehrt uns, der Mensch sei gut und bedürfe nicht der Buße, der Vergebung und der geistlichen Wiedergeburt. Viele gottlose Weltanschauungen sind aus dieser raffinierten Verführung erwachsen. Heute werden Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern immer öfter als „natürlich“ bezeichnet, obwohl sie pervers sind.

Die Gemeinde Jesu Christi muß jede verführerische Weltanschauung klar und offen Lüge nennen anstatt sie zu tolerieren und in einem multikulturellen Sumpf zu versinken.

Paulus sagte, daß mächtige Irrtümer in die Gemeinden eindringen und unbußfertige Scheinchristen auf immer neue sensationelle Entwicklungen und Ideen warten werden, die sie vom Ärgernis des Kreuzes abschirmen. Es muß nicht immer offene Satansanbetung sein, die die Menschen in der Gottesferne bindet. Es gibt auch in der weltweiten Ökumene, in der katholischen Kirche, im Philosemitismus, im Feminismus, in den Abtreibungsgesetzen oder im Nationalismus tausend Angelhaken, mit denen der Böse versucht, Halbgläubige oder Ungläubige an sich zu ziehen. Wer nicht in „Christus allein“ fest bleibt und betet: „Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“, der sehe zu, wie er der Gewalt des Bösen entfliehe. Satan ist älter als wir und kennt unsere Schwachpunkte genau. Jesus ist nicht nur der Retter für fernstehende, verlorene Sünder, sondern auch der Heiland für bewußte Christen.

Jesus sagte: Ich bin der einzige Weg, das gültige Recht und die Kraftquelle des ewigen Lebens, niemand kommt zum Vater denn durch mich (Joh. 14,6). Wer dieses Selbstzeugnis Jesu nicht akzeptiert, der scheidet sich vom gekreuzigten Gottessohn und seinem vollendeten Heil. Fromme Worte nützen dann nichts. Der Glaube an die Heilige Dreieinigkeit ist unser Leben und unsere Geborgenheit. Alle synkretistischen Schalmeientöne sind dämonische Verführungen, die schnell in eine unduldsame Verurteilung und Verfolgung Andersdenkender umkippen können. Die Gemeindeleiter müssen deshalb geistlich hellwach bleiben und demütig um die Gabe der Geisterunterscheidung bitten.

Vielleicht hatten die Verführer in Ephesus besondere Geistesgaben vorzuweisen und nahmen durch eindrückliche Wundertaten in Anspruch, legitimierte Apostel Christi zu sein, keiner jedoch war ein echter Augenzeuge des Heilands. Der gekreuzigte Auferstandene war nicht Mittelpunkt ihrer Lehre. Dadurch schieden sie sich von der Quelle des Heiligen Geistes, der allein aus dem vollendeten Sühneopfer am Kreuz als göttlicher Segen entspringt.

Du hast viel ertragen und Geduld bewiesen und hast um meines Namens willen hart gearbeitet und bist nicht müde geworden: Solch ein Zeugnis ist selten, sowohl im säkularen Leben als auch in der Gemeinde Jesu. Der Gemeindeleiter in Ephesus ist nicht geflohen, als Schwierigkeiten auftauchten. Er bewies Standhaftigkeit und ertrug geduldig Belastungen, Verdächtigungen, Anfeindungen und Spaltungsversuche. Er kämpfte den guten Kampf des Glaubens und durchlief die Stufenleiter der inneren Reife. Er wurde durch Leiden geläutert (Röm. 5,1-4).

Er verteidigte offen den Namen Jesu und fiel keinem allgemeinen Gottglauben zum Opfer. Er richtete die Gemeinde in vielen Einzelgesprächen, Hauskreisen und Predigten auf den Vater, Sohn und Heiligen Geist aus und wehrte allen modernistischen Irrgeistern. Er schöpfte Kraft aus der Bibel und aus dem Gebet. Er wurde nicht müde, trotz Rückschlägen und der Unbelehrbarkeit der lebenslustigen Scheinheiligen.

Er leitete seine Gemeinde zur Mitarbeit an und ermutigte sie immer wieder Werke der Liebe und Dienste für Jesus zu übernehmen. Die Hauptgemeinde in Asien florierte und war ein Vorbild für viele geworden. Vielleicht aber fanden manche Gemeindeglieder wegen ihrer Überlastung und Betriebsamkeit wenig Zeit zum Gebet. Sie dienten angespannt, lebten jedoch nicht entspannt in der Gegenwart Jesu.

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