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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung
BUCH 1 - SIEHE, ICH KOMME BALD! (OFFENBARUNG 1:1 - 3:22)
Teil 1.2 Die erste Vision und ihre Konsequenzen auf der Erde: Die Erscheinung des Menschen-sohnes zur Heiligung seiner Gemeinden (Offenbarung 1:9 - 3:22)

Teil 1.2.1 Die herrliche Erscheinung des auferstandenen Herrn (Offenbarung 1:9-20)

3. Der Menschensohn stellt sich seinem Knecht Johannes vor (Offenbarung 1:17-18)


OFFENBARUNG 1:17-18
17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Als ich ihn sah, fiel ich wie tot zu seinen Füßen: Die Lichtherrlichkeit Jesu durchleuchtete Johannes. Er fiel wie tot zu Boden. Gott wohnt in einem Licht, in dem kein Sünder leben kann (1. Tim. 6,16). Sein Erscheinen entsetzt. Sein Licht durchsticht die Augen und durchbohrt das Herz. Da brennt jede menschliche Sicherung durch. Johannes wurde von der Strahlkraft Jesu überwältigt. Wo immer die Herrlichkeit des Herrn über einem Menschen erscheint, ereignet sich ähnliches. Er wird zutiefst erschüttert. Mose, Jesaja, Hesekiel, Daniel, die Hirten bei Bethlehem, Petrus und Paulus erlitten dieselbe Durchrichtung und Tötung ihres stolzen Ichs. Von ihrer eigenen Ehre blieb nichts zurück.

Muhammad hatte keine persönliche Begegnung mit dem heiligen Gott. Deshalb blieb er in seinem Ich ungebrochen. Er kannte weder die Herrlichkeit des Herrn noch seine eigene bodenlose Verdorbenheit. Er stand nie im Licht und Gericht des Heiligen.

Er legte seine rechte Hand auf mich: Jesus, der Richter, bückte sich zu seinem am Boden liegenden Gesandten hinab und legte ihm seine rechte Hand auf. So hatte Jesus in seinem Erdenleben gehandelt, wenn er Kranke heilte und Tote auferweckte. So segnete er seine Jünger vor seiner Himmelfahrt. Seine aufgelegte Hand heilt und heiligt, weckt Tote auf und sendet. Wem Jesus seine Rechte auflegt, der empfängt neue Kraft aus seiner Fülle (Dan. 8,18; 10,10; Mt. 17,7 u.a.). Der über 80 Jahre alte Johannes wird durch die Hand seines Herrn zu neuem Dienst bevollmächtigt.

Er sprach: Fürchte dich nicht: Jesus redete Johannes an und machte ihn dadurch zu seinem Gesprächspartner. Er schenkte ihm Auftrag, Weisung und Leitung. Die Worte des Menschensohnes töteten den Apostel nicht, vielmehr befähigten sie ihn, seine Nachfolger zu trösten.

Johannes hatte zunächst entsetzliche Angst, als ihm der Herr in seiner richtenden Heiligkeit erschien. Gottes Licht deckte alle Schuld und alles Versagen auf. Seine Allmacht bedeutet für einen Sünder Vernichtung und Hölle - nicht aber für Johannes. Die Stimme Gottes vermittelte ihm Erbarmen, Liebe, Rettung, Belebung, Kraft, Schutz, Bewahrung und Leitung im Licht.

„Fürchte dich nicht!“, das war ein Befehl. Johannes sollte sich an die Worte erinnern, die er selbst geschrieben hatte: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus“ (1. Joh. 4,17-18). Die Furcht vor dem Gericht war für Johannes gegenstandslos geworden, weil Jesus seine Sünde und die Sünde der Welt weggetragen hatte. Wer an den Sohn glaubt, kommt nicht ins Gericht. Er ist schon zum ewigen Leben durchgedrungen (Joh. 3,17-18; 5,24).

Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige: Jesus stellte sich in seiner gleißenden Herrlichkeit mit drei der 347 Namen Gottes vor, von denen in der Bibel die Rede ist. Er scheute sich nicht, Gott gleich zu sein (Phil. 2,6), denn er war und bleibt „Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott von wahrem Gott“, wie es im nizäischen Glaubensbekenntnis formuliert wurde. In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig (Kol. 2,9).

Gott schuf die Welt durch sein Wort. Durch Jesus, sein Wort, erlöste er sie, und durch sein Wort wird er sie richten. Jesus war mit seinem Vater zusammen der Erste im Dasein. Er existierte vor Anbeginn der Schöpfung. Er wird auch der Letzte sein, der Gott untertan sein wird (1. Kor. 15,26-28).

Christus ist Sieger! Nach ihm wird kein anderer mehr in der Arena der Geschichte auftreten. Mit seiner Demut, Sanftmut, Heiligkeit und Liebe hat er alle gottwidrigen Mächte überwunden. Er hat sein eigenes Ich völlig verleugnet. Der Tod, ist in der Auferstehung Jesu bereits überwunden worden. Er wird diesen letzten Feind zum Schluß völlig ausrotten.

Jesus besitzt das Recht, die ureigensten Namen Gottes für sich zu verwenden, denn er trägt das Leben in sich selbst (Joh. 5,25-29), so wie Gott das Leben ist. Jesus ist Jahwe, der Ewigseiende, der sich nie ändert. Die Gemeinde bekannte dieses Geheimnis von Anfang an: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ (Hebr. 13,8). Jesus ist der Lebendige, die Urkraft, die allein in der Lage ist, den Tod zu töten.

Ich war tot: Jesus offenbarte sich Johannes nicht nur mit den Hoheitstiteln Jahwes, er offenbarte sich auch mit seiner speziellen Eigenart, die weder dem Vater noch dem Heiligen Geist zu eigen ist. Jesus war tot! Dieser kleine Satz ist undenkbar. Wie kann der Ewiglebende sterben? Das Leben, die Quelle des Lebens, kann und darf doch niemals tot sein!

Jesus bezeugte mit diesem Satz die Tatsache seiner Inkarnation und den Zweck seiner Menschwerdung: Er wurde geboren, um zu sterben. Er zog einen natürlichen, endlichen Leib an, um sich als Sühneopfer für alle darzubringen. Sein Tod bleibt die größte Sensation der Weltgeschichte. Um der Liebe zu seinen Feinden willen ertrug der Ewiglebende die Schmerzen des Todes und trank den Kelch des Zorns Gottes bis zur Neige aus. Wer diese Liebe begreift, betet das Lamm Gottes an.

Jesus war wirklich tot, nicht etwa nur scheintot. Seine Kreuzigung ist eine unbestrittene Geschichtstatsache, wenn sie auch von den Muslimen geleugnet wird. Johannes hatte selbst unter dem Kreuz Jesu gestanden und mit seinen Augen den Dornengekrönten sterben sehen. Er hörte und notierte seinen letzten Ruf: „Es ist vollbracht!“ (Joh. 19,30).

Was war vollbracht? Jesus hatte an unserer Stelle gelitten und war für uns gestorben. Er war das heilige Sünd- und Sühneopfer, das Gott wohlgefiel. Durch seinen Fürtod ist der Zorn Gottes endgültig gestillt und die verdorbene Welt mit dem Heiligen versöhnt worden. Der Sieg über alle Versuchungen Satans war vollendet. Im Glauben hatte Jesus seinen Sieg über den Tod und seine Auferstehung zeitgenau im voraus prophezeit (Mt. 16,21; 17,23; 20,19).

Siehe, ich bin lebendig in alle Ewigkeit: Jesus forderte Johannes auf, ihn bewußt anzusehen und zu begreifen, daß er, der Gekreuzigte, lebe. Johannes sollte in den beginnenden Verfolgungszeiten sicher wissen, daß Jesus durch seinen Tod dem Tod die Macht nahm und das ewige Leben ans Licht brachte (2. Tim. 1,10). Jesus ist der erste Mensch, der aus seinem Grab sieghaft auferstanden ist. Er hat damit auch dem die Macht genommen, der des Todes Gewalt hatte, Satan (Hebr. 2,14).

Das Leben Jesu Christi vervielfältigt sich seither unaufhaltsam in seinen versöhnten Nachfolgern. Jesus lebt bei Gott als selbständige Person. Gleichzeitig ist er in seiner Gemeinde gegenwärtig. Er ist ihr Haupt, sie ist sein Leib (Röm. 12,5; 1. Kor. 12,27; Eph. 4,25).

Sein Leben ist nicht mehr Zeit und Raum unterworfen. Er existiert in alle Ewigkeit. Wer ihm folgt, lebt in ihm unbegrenzt weiter. Johannes sollte begreifen: Der Herr der Herrlichkeit, der mir die Hand auflegte, ist derselbe Menschensohn, der mir früher erlaubte, an seiner Brust zu ruhen. Er lebt! Aller Pessimismus, Angst und Sorge wären Unglauben und Sünde. Da Jesus lebt, haben Christen allen Grund, optimistisch, aktiv und getrost zu sein. Sein Leben ist unsere Kraft und unsere Hoffnung.

Ich habe die Schlüssel zur Hölle und zum Hades: Jesus hatte Petrus und den anderen Aposteln die Schlüssel zum Himmelreich übergeben (Mt. 16,19; 18,18; Joh. 20,22-23). Wer durch ihr Zeugnis glaubt, daß Jesus Gottes Sohn ist, lebt ewig. Die Schlüssel zum Tod und zur Hölle aber konnte Jesus seinen Jüngern nicht übergeben. Diese gehören in seinen eigenen Machtbereich. Satan wollte alle Menschen als Schuldige an sich binden. Sie sollten alle zu ihm zurückkehren. Jesus aber schloß das Gefängnis des Todes auf. Er befreite die Glaubenden. Sein Leben erweckt die in Sünde Toten. Seine Schlüsselgewalt ist ein Zeichen seiner zeitlosen Vollmacht. Vor seiner todesüberwindenden Lebensmacht erscheinen alle Kaiser, Führer, Präsidenten und Diktatoren als kurzlebige Versager. Auch Philosophien und Parteien, die keine Antwort auf den Tod haben, sind wertlos.

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