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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung
BUCH 1 - SIEHE, ICH KOMME BALD! (OFFENBARUNG 1:1 - 3:22)
Teil 1.1 Die Einleitung des Apostels Johannes zur Offenbarung Jesu Christi (Offenbarung 1:1-8)

4. Das Siegel Gottes auf die Offenbarung Jesu Christi an seinen Knecht Johannes (Offenbarung 1:8)


OFFENBARUNG 1:8
8 Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.

Ich bin: Nachdem Johannes sein Buch stichwortartig eingeleitet und als Ziel der Weltgeschichte die Wiederkunft Christi herausgestellt hat, berichtete er, wie er eine gewaltige Stimme hörte, die sprach: Ich bin!

Der Herr selbst bekennt sich zum Zeugnis seines Knechtes und bestätigt das Thema, den Inhalt und das Ziel seiner Visionen.

Vers 8 der Offenbarung enthält keine Menschenworte, sondern ist ein direkt von Gott geoffenbartes Wort und sollte von jedermann wie eine kostbare Perle verwahrt werden. Dieses Selbstzeugnis Gottes ist sein Siegel auf die Worte des Johannes.

Wir alle leben von dem „Ich bin“ Gottes. Er existiert und redet uns an. Indem er uns anspricht, macht er uns zu seinem Du, zu seinen Partnern, und erhebt uns auf seine Ebene. Wer ihn nicht hört, lebt einsam und sinnlos.

Der da sagt: „Ich bin“, ist der Urgrund unseres Seins. Alle, die die Existenz Gottes leugnen, werden an diesem „Ich bin“ zerbrechen. Philosophien, Weltanschauungen, Pseudoreligionen und dämonische Einflüsterungen werden durch die Wirklichkeit des Ewig-Seienden gerichtet.

Der Herr sagte zu Mose: „Ich bin, der ich bin. Das ist mein Name ewiglich“ (2. Mose 3,13-16). Er versicherte Mose, daß er mit ihm durch die Wüste des Lebens ziehen werde. Mit diesem seinem Namen hat der Herr die Zehn Gebote eingeleitet. Jesus hat später auf dieses Fundament seine gewaltigen „Ich-bin-Worte“ aufgebaut (Joh. 6,35; 8,12; 10,7+11; 11,25; 13,19; 14,6; 15,1; 18,5-8+37; Offb. 1,17; 22,13). Indem der Herr sagt, ich bin, der ich bin, bezeugt er seine Ewigkeit und seine unwandelbare Treue. Seine Eigenschaften ändern sich so wenig wie er sich selbst. Er ist und bleibt das Fundament unseres Daseins, der Maßstab und das Ziel für alle.

Das A und das O: Der Herr erklärt seinen geheimnisvollen Namen, indem er den ersten und letzten Buchstaben des griechischen Alphabets als Begrenzung aller anderen Buchstaben, Worte und Sätze heranzieht. Außerhalb dieser beiden Buchstaben gibt es in der griechischen Sprache keine weiteren. So ist der Herr die Begrenzung und das Maß unseres Daseins, unserer Kultur und unseres Denkens.

Einige Handschriften haben an dieser Stelle einen Zusatz im griechischen Text eingefügt: „Ich bin der Erste und der Letzte“. Der Herr war vor allem Sein. Er existierte, bevor es Zeit und Raum gab. Er wird auch weiter existieren, wenn unser Dasein endet. Er hat das letzte Wort. Sein Wort gilt. Was immer Menschen, Engel und Dämonen sagen, kann wichtig erscheinen. Das Wort des Herrn aber entscheidet allein über die Wahrheit, den Wert und den Bestand einer Sache und einer Person.

Dein Wort ist wahr und trüget nicht und hält gewiß, was es verspricht im Tod und auch im Leben.

Gott, der Herr: Die häufigste Bezeichnung für Gott im Alten Testament ist Elohim, dieser Name erscheint 2600mal im hebräischen Text. Die sprachliche Wurzel von Elohim ist El und bedeutet Kraft, Macht und Stärke. El erscheint 238mal im Alten Testament, allein oder in Verbindungen wie El-Roi, der Sehende, Beit-El, das Haus Gottes, oder Israel, der mit dem El kämpfte und siegte. Die an El angehängte Endung in „Elohim“ bedeutet eine Mehrzahlform, so daß Elohim „Götter“ bedeutet. Christen verstehen darunter die Heilige Dreieinigkeit. Die Juden verstehen diesen Begriff wie einen „Pluralis Majestatis“, eine Ehrenbezeichnung für den einen und einzig Erhabenen.

Der eigentliche Name Gottes im Alten Testament heißt Jahwe, der Herr, welcher 6828mal im hebräischen Text vorkommt. Jahwe wird als der treue, unwandelbare Bundesgott verstanden, der sich nie ändern wird. Der Name „Jahwe“, der Herr, stellt den Schlüssel zum Verständnis „Elohims“ (Gott) dar, da er zweieinhalbmal öfter im Alten Testament vorkommt: Aller Segen kommt von Jahwe (4. Mose 6,24). Alle Herrlichkeit strahlt von Jahwe aus (Ps. 104,31; 138,5; Jes. 40,5; 60,1; Hes. 1,28; 3,12+23). Jahwe richtet die Völker (Ps. 7,9; 50,6; 75,8; 82,1; Jes. 33,22; vgl. 1. Thess. 4,6). Jahwe ist unsere Gerechtigkeit (Jer. 23,6; 33,16). Jahwe ist unser Hirte (Ps. 23).

Der da ist: Johannes bestätigt die Selbstaussage des Herrn seinen Gemeinden gegenüber und versichert ihnen, daß ihr Herr nicht tot ist, sondern lebt. Auch nach dem Brand Roms im Jahre 64 n. Chr. und der Zerstörung Jerusalems und seines Tempels im Jahr 70 n. Chr. bleibt der Herr der unwandelbar Treue. Die Verfolgung der Christen mit der Kreuzigung des Petrus 64 n. Chr. und der Enthauptung des Paulus 66 n. Chr. sowie die Kreuzigung von 30.000 Juden vor den Mauern Jerusalems änderten nichts an der Hoheit, Heiligkeit und Liebe ihres Herrn. Seine Gerichte sind gerecht. Sein Sein bleibt die Basis für alles, was existiert. Ohne ihn würde das All zerfallen. Er ist die Kraft, die alles zusammenhält, ordnet und kontrolliert. Weil er ist, sind wir. Weil er bleibt, wie er sich offenbarte, steht unsere Hoffnung fest. Ohne ihn können wir nichts tun. Die Existenz Gottes, des Herrn, ist die Ursache unseres Lebens, unserer Kraft und unserer Gedanken. Ohne sein Wort und seinen Geist wären wir nicht da. Wir sollten ihn mehr als bisher ehren, anbeten und lieben. Unser Dasein ist mit seinem Sein unlösbar verknüpft. Wo bleibt unser Dank?

Der da war: Der Herr ist der Schöpfer und Urheber alles Existierenden. Er schuf die Unendlichkeit der Himmel samt unserer kleinen Erde und alles, was darinnen ist. Seine Wunder sind unzählig und unerforschlich, und seine Weisheit ist wunderbar. Seit Jahrhunderten schreiben Wissenschaftler Doktorarbeiten. Neuerdings helfen ihnen Computer, mit Lichtgeschwindigkeit zu rechnen. Doch der Reichtum und die Tiefe der Weisheit in der Schöpfung des Herrn sind unausschöpflich. Welcher Mensch weiß, wieviel Haare er (noch) auf seinem Haupte hat (Mt. 10,30; Luk. 12,7)? Wer kennt die wirkliche Zahl der Sterne? Was ist das Geheimnis unseres biologischen Lebens? Und wer weiß, wie ein Kleinkind die Liebe seiner Mutter spürt? Unser Herr existierte lange vor aller Zeit und hat durch sein Wort das All erschaffen. Durch Visionen hat er uns darüber Kunde gegeben.

Der da kommt: Johannes spricht nicht von einem Gott, der in Zukunft irgendwann einmal eine Offenbarung senden werde. Nein, unser Gott kommt persönlich! Unser Bundesgott ist kein ferner Retter, sondern er eilt selbst herbei, um seinen Heilsplan zu vollenden. Er wird die Visionen seiner Offenbarung in genauer Ordnung zu Ende führen. Er tut, was er sagt! Er beauftragt nicht nur Menschen und Engel wie Allah im Islam. Vielmehr kommt er persönlich und vollendet sein Heil. Er baut sein Reich in aller Stille und erfüllt alle seine Verheissungen.

Die Gottesfürchtigen leben vom Wissen um das Kommen ihres Herrn. Das Harren auf seine Ankunft ist die Quelle ihrer sich immer wieder erneuernden Kraft (Jes. 40,1-31). Der göttliche Befehl, aufzustehen und Licht zu werden, kann auch den Müdesten hochreißen, weil das Kommen des Herrn kurz bevorsteht (Jes. 60, 1-3). Jesus selbst sagt: Laßt eure Lichter brennen und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten (Luk. 12,35-40; Mt. 25,1-13; 1. Petr. 1,13). Wir sollen auf den kommenden Heiland ausgerichtet bleiben.

Der Allmächtige: Der sich nahende Herr erscheint nicht schwach, kraftlos oder unwillig zum Kampf. Er ist der Allmächtige, der Herrscher, ihm eignet alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Seine Engelsheere sind unüberschaubar groß. Er braucht sie jedoch nicht zu seiner eigenen Verteidigung, da er selbst die Summe aller Kraft ist, die alles trägt und erhält. Sein Name „El“ heißt Kraft und Macht. Im Griechischen wird er „Pantokrator“, der Allesbeherrscher genannt. Er ist der alles umfassende und regierende Herr der Welten. Er kontrolliert und durchwaltet das Sichtbare und das Unsichtbare.

Der Allmächtige kommt um zu siegen, zu richten und um Frieden zu stiften. Er besitzt alle Macht, seine Pläne und Verheißungen zu erfüllen. Er will seine Gemeinde aus der Gewalt des Fürsten dieser Welt befreien und erlösen. Er vermag seine Gerichtsurteile mit Kraft durchzusetzen. Er kann und will eine neue Schöpfung aufbauen in Gerechtigkeit.

Jener Mensch ist klug, der sich auf das Kommen des Herrn einstellt. Es gibt keine Alternative zum Allmächtigen. Alle irdischen Herren sind sterblich begrenzt und irren, wenn sie sich nicht dem Allmächtigen unterordnen.

Johannes wiederholt das Siegel seines Herrn, seine gedrängte Selbstoffenbarung, sechsmal in seinem Buch. Dreimal bezeichnet sich Gott, der Herr (Jahwe), selbst mit diesen Worten (Offb. 1,8; 4,8; 21,6), und dreimal benützt es der Herr Jesus als sein Kennwort (Offb. 1,17; 2,8; 22,13).

Der Apostel will mit diesem Bekenntnis erhellen, daß zwischen Gott, dem Vater, und Gott, dem Sohn, kein Unterschied besteht und beide eins sind. Wir tun gut daran, die Heilige Dreieinigkeit in unser Bewußtsein aufzunehmen, an sie zu glauben und sie zu bekennen, auch wenn der Islam dieses Bekenntnis als die unvergebbare Ursünde der Menschheit bezeichnet (Sure 112 u. a.).

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