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KOLOSSER - Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit!
Meditationen, Gebete und Fragen zum Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä

Teil 5 - Die Zusammenfassung des Briefes und persönliche Grußworte (Kolosser 4:2-18)

26. Grüße der Mitarbeiter des Paulus (Kolosser 4:10-18)


Kolosser 4:10-11
10 Es grüßt euch Aristarch, mein Mitgefangener, und Markus, der Vetter des Barnabas - seinetwegen habt ihr schon Weisungen empfangen; wenn er zu euch kommt, nehmt ihn auf! -, 11 und Jesus mit dem Beinamen Justus. Von den Juden sind diese allein meine Mitarbeiter am Reich Gottes, und sie sind mir ein Trost geworden.

Aristarch war ein griechischer Jude aus Thessaloniki in Makedonien, der wahrscheinlich bei der zweiten Missionsreise des Paulus an den „Messias Jesus“ gläubig geworden war und im Verlauf seiner dritten Missionsreise mit ihm in die Hauptstadt Ephesus zum missionarischen Großeinsatz zog (Apostelgeschichte 19,29; 20,4). Dort wurde er bei dem Aufstand der Silberschmiede, als einer der Verantwortlichen der Christenbewegung, im Zuge des Massenauflaufes ins Theater geschleppt und angeklagt. Der Distriktsgoverneur aber war bedächtig, stellte eine legale Gerichtsunter-suchung in Aussicht und löste damals die Massenversammlung auf. Aristarch wurde später als Vertreter der Gemeinden Makedoniens beauftragt, Paulus nach Jerusalem zu begleiten, um den beachtlichen Betrag ihres Opfers hungernden Judenchristen zu übermitteln und ihnen existentiell zu bezeugen, dass aus den Heidenvölkern reife Christen durch die Kraft des Heiligen Geistes hervorgegangen waren.

Ein besonderes Merkmal des Aristarch war seine Begleitung des Paulus bei dem Gefangenentransport per Schiff von Cäsarea bis Rom (Apostelgeschichte 27,2). Er musste mit dem Apostel die heftigen Stürme auf ihrem Segelschiff betend durchstehen, erlitt mit ihm den Schiffbruch bei Malta, sah die Giftschlange, die Paulus biss, die dieser aber wieder ins Feuer zurückwarf und war bei der Ankunft des Apostels in Rom dabei. Paulus nannte ihn seinen Mitgefangenen, was darauf hinweist, dass er vermutlich nicht in Untersuchungshaft eingesperrt war, aber mehrere Monate oder Jahre Paulus als Gehilfe zur Verfügung stand, so dass dieser ihn seinen Mitgefangenen und Mitleidenden bezeichnete.

Der nächste Name „Markus“ (in Lateinisch) und Johannes (in Hebräisch) kann Leser der Apostelgeschichte in Erstaunen versetzen. Der junge Mann hatte seinen Onkel Barnabas und Paulus bei ihrer ersten Missionsreise begleitet (Apostelgeschichte 13,5), war aber von den Reiseschwierigkeiten frustriert, kehrte um und reiste allein nach Jerusalem zurück (Apostelgeschichte 13,13). Das erzürnte Paulus, so dass er Barnabas nicht zustimmte, Markus bei der zweiten Missionsreise mitzunehmen, was zu einem erheblichen Streit und einer Trennung zwischen Barnabas und Paulus führte (Apostelgeschichte 15,37-40).

Johannes Markus war der Sohn einer Frau Maria, in deren Haus sich die Urgemeinde zum Gebet in Jerusalem versammelte. Bei ihnen meldete sich Petrus kurz nach seiner wunderbaren Befreiung vom Gefängnis, bevor er in die römisch besetze Küstenebene auswich (Apostelgeschichte 12,12). Petrus hat sich später um diesen jungen Mann gekümmert, so dass er ihn „meinen (geistlichen) Sohn“ nannte, der ihm in Rom treu diente (1.Petrus 5,13). Dort hat sich Markus vermutlich von Petrus die Taten Jesu berichten lassen, die er in den Hauskreisgemeinden Roms verkündigte. Nichtjuden baten danach Markus dieses „Evangelium nach Petrus“ niederzuschreiben. Er erwähnte sich darin als jungen Mann, der bei der Gefangennahme Jesu, nur mit einem Bettlaken bekleidet, beinahe mit gefangen wurde und in die Nacht bloß hinein rannte (Markus 14,51-52).

Vielleicht suchte Markus nach der Hinrichtung des Petrus in Rom Paulus in seinem Hausarrest auf, wo es zu einer Versöhnung zwischen den Beiden kam. Der Apostel sandte den jungen Erzähler der Taten Jesu, seines Sterbens am Kreuz und seiner Auferstehung, zu den Gemeinden in Kolossä und Laodizea, damit sie Realitäten über Jesus hören sollten. Der erste Vers seines Buches stellt das Thema seiner Botschaft dar: „Das Evangelium von Jesus Christus, dem Sohn Gottes“ (Markus 1,1).

Die dritte Person dieser Gruppe von Judenchristen, Jesus Justus, wird nur an dieser Stelle genannt. Über sein weiteres Leben ist nichts bekannt. Er besuchte jedoch Paulus in seiner Untersuchungshaft und leistete ihm Gesellschaft. Er und die zwei zuvor genannten vom Stamm Jakobs hielten dem Völkermissionar die Treue, verwarfen ihn nicht, sondern beteten mit ihm und für ihn. Paulus nannte sie einen Trost für sich, da durch ihre Existenz sichtbar wurde, dass nicht nur Heiden Christus nachfolgten, sondern auch vom auserwählten Volk einige durchhielten und noch vor der Zerstörung Jerusalems (70 n.Chr), im Römischen Reich ihren Glauben an den Messias Jesus, den König des geistlichen Reiches Gottes, bekannten. Jesus Justus trug bewusst den Namen Jesus, der bedeutet: Der Herr (Jahwe) hilft, handelt, vergibt und siegt. (Matthäus 1,21)!

Kolosser 4:12-14
12 Es grüßt euch Epaphras, der einer von den Euren ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit in seinen Gebeten für euch ringt, damit ihr feststeht, vollkommen und erfüllt mit allem, was Gottes Wille ist. 13 Ich bezeuge ihm, dass er viel Mühe hat um euch und um die in Laodizea und in Hierapolis. 14 Es grüßt euch Lukas, der Arzt, der Geliebte, und Demas.

In der Liste der Grüßenden taucht wieder der Name Epaphras auf, der am Anfang des Buches als Mitbegründer der Gemeinde in Kolossä mit Dank erwähnt wurde (Kolosser 1,7.8). Er rang um das geistliche Wachstum eines jeden Einzelnen und um die Gemeinde als Ganzes. Dabei erbat er ihre Weisheit und Festigkeit gegen Verführer, ihre Vollkommenheit in der Liebe und Wahrheit und um ihre Erfüllung mit der gesamten Fülle der Gottheit in Christus Jesus (Kolosser 2,10). Für ihn bedeutete die Erkenntnis des Willens Gottes keinen trockenen, intellektuellen Lehrsatz, sondern die Herausforderung zum praktischen Gehorsam. Paulus nannte ihn wie sich selbst einen „Sklaven Jesu Christi“ (Römer 1,1; Philipper 1,1; Titus1,1), der seinem Herrn bedingungslos zur Verfügung stand und die Verführer zu einer mangelhaften Gerechtigkeit durchs Gesetz mit seinen Gebeten abwehrte. Epaphras beschränkte sich mit seiner geistlichen Fürsorge nicht auf Kolossä, sondern rang auch um die Nachbargemeinden in Laodizea und Hierapolis. Die häufigen Gebete machten das bewachte Haus des Paulus zu einem Kraftzentrum ersten Ranges, von dem Ströme des Geistes Christi in die angefochtenen, jungen Gemeinden flossen.

Plötzlich taucht in diesem Brief der Name des griechischen Arztes Lukas auf, den Paulus als Geliebten mit Respekt bezeichnet. Er hat den Apostel der Heiden bei seiner dritten Missionsreise ab Troas bis Jerusalem begleitet. Wahrscheinlich sammelte er während der Untersuchungshaft des Paulus in Cäsarea seine arztspezifischen Berichte über die Geburt Jesu von der Jungfrau Maria, die Wunderheilungen Christi, einige seiner seelsorgerlichen Gleichnisse, seine drei bedeutenden Worte am Kreuz, seine trostvollen Erscheinungen nach seiner Auferstehung und seine Himmelfahrt. Ohne den Arzt Lukas wüssten wir wenig über die Ausgießung des Heiligen Geistes, die Leiden und Erlebnisse der Urgemeinde in Jerusalem und die gesamte Apostelgeschichte. Dem Herrn sei Dank für die Treue dieses Mannes, der kein Hebräisch als Muttersprache kannte. Er hat Paulus mit Aristarch von Thessaloniki zusammen bei der katastrophalen Schifffahrt bis Rom begleitet. Überall, wo in der Apostelgeschichte im Wir-Stil berichtet wird, war Lukas persönlich dabei. Er hat mit Paulus die Details seiner Apostelgeschichte besprochen, so dass dort viele Gedanken und Prinzipien des Paulus mit eingeflochten sind.

Wer diese Namen bedenkt, sieht, dass Paulus nicht einsam in Rom seinem Herrn diente, sondern in Markus und Lukas zwei Spezialisten über das Leben, Sterben und Auferstehen Jesu bei sich hatte und die zwei Distriktsabgeordneten Tychikus aus der damaligen Provinz Asien und Aristarch von Makedonien. So konnte Paulus fachgerecht und seelsorgerlich realistisch in die neuen Gemeinden hineinwirken und selbst als Gefangener noch am Aufbau des geistlichen Reiches Gottes bis zu seiner Enthauptung mitwirken.

Dann taucht auch der Name Demas neben den Namen der anwesenden Mitarbeiter auf, der ursprünglich auch zum Helferkreis des Apostels gehörte. Leider aber hat er die spannungsgeladene Atmosphäre um den bewachten Paulus nicht ausgehalten, die kommende Gefahr gerochen und sich nach Thessaloniki zurückgezogen, da er nach den Worten des Paulus wieder „diese Weltzeit“ lieb gewonnen hatte (2.Timotheus 4,10).

Gebet: Vater im Himmel, wir danken dir, dass du Paulus im Gefängnis Brüder und Mitarbeiter zur Seite gestellt hast, damit er in seiner Anfechtung nicht allein war, sondern mit Glauben, Gebet und Briefen die jungen Gemeinden in Anatolien und Griechenland stärkte. Stärke auch uns, wenn wir in Not und Versuchung geraten, damit unsere Dienste in den Gemeinden nicht aufhören und alle in deinen Sohn Jesus Christus einverleibt bleiben. Amen.

Frage 53: Was bezeugen die Namen der Grüßenden am Ende des Kolosserbriefes?

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