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EPHESER - Werdet voll Geistes!
Meditationen, Gebete und Fragen zum Brief des Apostels Paulus an die Gemeinden in und um Ephesus

Teil 1 - Die Gebete des Apostels am Anfang seines Briefes für die Gemeinden in und um Ephesus (Epheser 1:3-23)
A - Die Gebete des Apostels am Anfang seines Briefes für die Gemeinden in und um Ephesus (Epheser 1:3-15)

Die Anbetung Gottes, des Vaters unseres Herrn Jesus Christus (Epheser 1:3-6)


Epheser 1:3
3 Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.

Wie lobte der Apostel Gott?

Im semitischen Leben hat das Lob Gottes meistens eine Vorgeschichte. Bei den Sünd-, Dank- oder anderen Opfern im Tempel segnete der amtierende Priester nach der Darbringung des Opfers das wartende Volk, denn der Empfang des Segens aus dem Opfer war eines der Ziele seiner Darbringung. Diese Segnung erquickte die Herzen der gerechtfertigten Sünder, belebte sie und weckte in ihnen das Lob Gottes. Sprachlich wurde das so bezeugt, dass die gerechtfertigten Sünder nach ihrem Segensempfang Gott wieder segnen. Der erhabene Segnende wird durch ihren Lobpreis geehrt und durch ihre Anbetung groß und herrlich gemacht.

Bei der Anbetung des Paulus im griechischen Text des Epheserbriefes spiegelt sich diese geistliche Verbindung zwischen dem Segen, den Gesegneten und dem Lobpreis des Segnenden wider.

Dies führt zur Frage: Wie sieht dein Dank Gott gegenüber aus, für seinen Segen, den du von ihm empfangen hast? Steigt der Lobpreis für seine Güte und seine Barmherzigkeit aus deinem dankbaren Herzen auf, oder stellen deine Worte nur eine leere Floskel in deinem Mund dar, oder vergisst du vielleicht das Danken und Loben ganz? Für Paulus kam das Lob Gottes zuerst, - selbst am Anfang seines Briefes!

Um der Klarheit seiner Botschaft willen, schrieb der Apostel, dass sein Lob „Gott“ dargebracht werde. Er benutzte bei dieser Formulierung nicht den Namen eines der zahlreichen griechischen Götter und bezeichnete damit keinen speziellen Gott, sondern deutete nur an, dass sein Lob der erschaffenden, segnenden und rechtfertigenden Gottheit gebühre. Der barmherzige Allmächtige war das Ziel seines Denkens und Handelns.

Der Vater unseres Herrn Jesus Christus

Paulus füllte jedoch das Wort „Gott“ (Theos) mit dem Geheimnis des Neuen Testamentes und bezeugte seinen Lesern wer Gott ist. Dies ist die Sensation des Evangeliums, dass wir an keinen unbekannten Gott glauben und ihn nur mit Furcht anbeten sollen. Vielmehr hat uns der Herr Jesus offenbart, wer Gott ist. Er bezeugte entsprechend seiner schriftlich bezeugten Reden neunundfünfzig Mal: Gott ist „mein Vater!“ und achtzig Mal, dass der Allmächtige „der Vater“ ist.

Christus offenbarte uns aber auch, dass niemand den Sohn kennt, als nur der Vater, und dass niemand den Vater kennt, als nur der Sohn und wem der Sohn dieses Geheimnis offenbare (Matthäus 11,27). Dieser Hinweis macht uns deutlich, dass nicht alle Menschen Gott als „den Vater“, und den Herrn Jesus als „seinen Sohn“ erkennen können, sondern nur derjenige, der seine Sünden bereut, sie dem Herrn Jesus bekennt, seinem eigenen Stolz stirbt und von der Gnade des Sohnes Gottes lebt. Der Sohn der Maria hat damals ein erkenntnisreiches Gebet ausgesprochen: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen“ (Matthäus 11,25.26). Wer diese Worte Jesu bedenkt, glaubt und versteht, kann begreifen, dass die Erkenntnis des Vaters und des Sohnes nicht zuerst eine intellektuelle Frage ist, sondern eine Direktoffenbarung der Heiligen Dreieinigkeit benötigt, die dem Demütigen zeigt, wer Gott ist.

Der Herr Jesus sagt jedem Suchenden und Fragenden das atemberaubende Wort: „Wer mich sieht, der sieht den Vater!“ (Johannes 14,9). Wer wissen will, wie Gott aussieht und welche Ausstrahlung er besitzt, der sollte den Herrn Jesus anschauen und seinen Charakter studieren (Matthäus 11,29), dann kann er Gott, „den Vater“ sehen und erkennen.

Der Sohn der Maria bezeugte außerdem mehrere Male, dass sein himmlischer Vater „in ihm“ wohnt und wirkt und dass er „in seinem Vater“ seine Existenz und Kraft hat (Johannes 14,10.11; 17,21-23.26; 2.Korinther 5,19). Diese Offenbarungen erklären uns die vollmächtigen Wunder des Sohnes Gottes und erhellen uns die Existenz der heiligen Dreieinigkeit.

Der Vater und sein Sohn sind eine Einheit, die unser Denken übersteigt. Der Herr Jesus versichert allen die auf ihn hören: „Ich und der Vater sind eins“ – nicht zwei! (Johannes 10,30). Die Eigenschaften des Vaters werden in seinem Sohn sichtbar und wirken sich in seinen Worten und Taten aus (Matthäus 11,27). Paulus bezeugt uns außerdem, dass der Geist Gottes selbst die Tiefen der Gottheit erforscht und sie in seinem Sohn sichtbar macht (1.Korinther 2,10-16). Wer jedoch nicht wiedergeboren ist, kann nicht erkennen noch bekennen, dass „Jesus der Herr“ und Gott „sein Vater“ ist (Johannes 3,3; 1.Korinther 12,3b).

Es sind auch heute noch besonders Juden und Muslime, die sich an der Einheit und Ausschließlichkeit Jahwes und Allahs festklammern und Jesus als den Sohn Gottes zornig und mit Hass ablehnen. Christus selbst wurde vor bald 2000 Jahren wegen seiner Gottessohnschaft gekreuzigt und Paulus wegen seines Glaubens und Bekenntnisses, dass Jesus Christus unser Herr ist, verleumdet, angeklagt und in Rom vermutlich enthauptet.

Im Evangelium aber lesen wir: „Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm“ (Johannes 3,35.36). Alle Religionen, die den Sohn Gottes leugnen oder ablehnen, fallen unter dieses Gerichtswort. Wer von einer Annäherung der Religionen redet oder die Einheit ihrer Geister anstrebt, ist naiv und blind.

Der Vater im Himmel hat nach der Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer einen Satz gesagt, der an Gewicht und Bedeutung die anderen Worte des Neuen Testaments aufwiegt: „Siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“ (Matthäus 3,16.17). Nachdem der Herr Jesus in seiner Fürtaufe an unserer Stelle die Sünde der Welt und unsere Strafe auf sich genommen hatte, bezeugte Gott, der Vater, persönlich, dass der Sohn der Jungfrau Maria sein einziger und lieber Sohn ist, der Mensch wurde, damit sich durch seinen Tod und seine Auferstehung das Heil der Welt verwirkliche. Wer könnte den Allmächtigen daran hindern, dieses entscheidende Wort der Weltgeschichte auszusprechen? Wer diese einzigartige Offenbarung Gottes ablehnt, ist geistlich taub und kann die gnadenvolle Erlösung der Menschheit nicht begreifen, es sei denn, er tue Buße und bitte um eine barmherzige Inspiration Gottes, damit er verstehen könne, was der Allmächtige sagte.

Der Vater hat uns gesegnet mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus

Paulus wollte allen Heiligen und den Bischöfen in Ephesus bereits am Anfang seines Briefes einhämmern und ihnen bezeugen, dass der allmächtige Gott, ihr himmlischer Vater, ihnen die Fülle seiner Gnade und allen Segen, der im Himmel existiert, ohne ihre eigene Leistung, allein durch Jesus Christus geschenkt hat. Dieser übervolle Satz kann nicht schnell in seiner Tiefe verstanden werden, doch er stellt das Thema dieses Briefes und die Zusammenfassung der Anbetung des Apostels dar.

Der Botschafter Christi hat in seinen Briefen mehrere Male das unvorstellbar große Ausmaß der Fülle der Liebe Gottes, seiner Allmacht und seines Segens angedeutet. Der Herr besitzt diese nicht nur selbst, sondern teilt sie immer wieder der Gemeinde Jesu mit. So schrieb Paulus der Gemeinde in Rom in der Wir-Form: „Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ (Römer 8,31-32).

Den Korinthern versicherte er: „Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in euch wohnt? (1.Korinther 3,16). Später bezeugte er ihnen: „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst“ (2.Korinther 5,19).

Der Gemeinde in Kolossä schrieb er: „In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid Erfüllte in ihm“ (Kolosser 2,9.10).

Unsere menschlichen Sprachen können die Gedankenfülle, die in diesen Versen angedeutet ist, nur unvollkommen wiedergeben. Wir können jedoch dabei erkennen, dass hier nicht von einzelnen Gläubigen die Rede ist, sondern von der Gesamtheit der Gemeinden miteinander. Erst in der Gemeinschaft der Gläubigen kommt das Evangelium zu seiner vollen Auswirkung und Reife. Graf Zinzendorf soll gesagt haben: „Ich konstatiere kein Christentum ohne Gemeinde!

Alle Segnungen des Himmels, sowie sämtliche geistlichen Früchte aus dem Selbstopfer des Sohnes Gottes werden uns jedoch nicht als persönlicher Besitz zugeeignet, sondern kommen zu uns und bleiben bei uns nur in der ständigen Glaubensverbindung mit unserem Herrn Jesus Christus. Nicht wir „haben“ den Segen erlangt, sondern wir behalten ihn nur solange, wie wir mit Jesus verbunden bleiben. Er selbst hat dieses Geheimnis beschrieben:

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie müssen brennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren“ (Johannes 15,5-7).

Wenn wir uns fragen: Was sind die unvorstellbar vielen und bedeutenden Segnungen, die bisher im Himmel ruhten, aber mit dem Kommen Jesu Christi uns geschenkt worden sind? so lautet die Antwort: Lies den Epheserbrief langsam, unterstreiche jede genannte Segnung, lerne sie auswendig und verwandle sie in ein Dankgebet, so kannst du reich werden an Erkenntnis, Freude und Trost. Wenn du den Brief an die Epheser durchgeackert und abgeerntet hast, so kannst du mit den nächsten Briefen des Paulus und mit den Schriften der anderen Aposteln beginnen und zu den Evangelien und der Offenbarung Christi an Johannes weiter gehen, dann findest du kein Ende im Danken und Anbeten.

Dabei kannst du erkennen, dass alle diese Gottesgaben durch Christus Jesus vom Vater der Barmherzigkeit zu uns gekommen sind. Nur in seinem Sohn erreichen uns die einzigartigen Segnungen unseres Vaters im Himmel. Außerhalb des Herrn Jesus gibt es kein Heil und keinen Segen. Dies aber bedeutet, dass der Geber wichtiger ist als seine Gaben! Der Vater im Himmel und sein Sohn Jesus Christus sollten von uns mehr gepriesen werden, als dass wir für seine konkreten Gaben danken!

Der Ausdruck des Apostels „unser Herr Jesus Christus“ zeigt das innige Verhältnis des Paulus zu seinem Heiland und Herrn. Er hat seit Damaskus begriffen, dass die Gnade und Hilfe des Herrn zuerst seiner Gemeinde gegeben werden. Der Herr leidet mit seinen Nachfolgern mehr als diese selber. Ihre Verfolgung ist seine Verfolgung (Apostelgeschichte 9,5). Er sorgt für sie und vertritt sie vor Gott als ihr Hoherpriester. Alle Segnungen seines Vaters im Himmel kommen nur durch ihn zu seiner Gemeinde. Er sehnt sich nach jedem Einzelnen seiner Nachfolger. Deshalb haben sie das Vorrecht ihn „unseren Herrn“ zu nennen.

Gebet: Unser Vater im Himmel, wir beten dich an für deine Geduld mit uns und bitten um Vergebung, wenn wir deine Segnungen wichtiger genommen haben als dich selbst. Wir danken dir für deine Liebe und Treue und besonders für deinen Sohn Jesus Christus, der unbegreiflich viel für uns getan und ertragen hat. Hilf uns, dass unser Leben ein Dank und eine Anbetung für alle deine Barmherzigkeit und Liebe wird. Amen.

Fragen:

  1. Was prägt das Lob Gottes am Anfang des Briefes an die Gemeinden in und um Ephesus?
  2. Was bedeutet der konzentrierte Begriff „der Vater unseres Herrn Jesu Christi“?
  3. Wie ist das Bekenntnis des Paulus zu verstehen, dass unser himmlischer Vater uns bereits mit allen Segnungen des Himmels gesegnet hat?
  4. Warum kommen alle Segnungen unseres Vaters im Himmel nur “in dem Herrn Jesus“ zu uns?

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